Efringen-Kirchen Edle Tropfen und clevere Späße

Ralph Lacher
Die Gäste wurden beim Auftritt von „Fidelius Waldvogel“ beim Hoffest im Isteiner Kalkwerk bestens unterhalten. Foto: Ralph Lacher

Hoffest: Rund 200 Besucher beim Auftritt von „Fidelius Waldvogel“ im Weingut des Kalkwerks.

Istein - Beim ersten Hoffest im Weingut des Isteiner Kalkwerks bekamen die Besucher nicht nur Einblicke in die Arbeit mit den Reben, sondern am Abend war beim Auftritt des Kabarettisten und Musikers Martin Wangler als „Fidelius Waldvogel“ auch Kultur angesagt.

Rund 200 Besucher kamen zum abendlichen Auftritt des Kabarettisten. Doch der Reihe nach: Tagsüber informierte Yves Muller, Leiter des Weinguts, mit seinem Mitarbeiter Manfred Schmidt und der Auszubildenden Lena Reinacher darüber, dass das Weingut von Lhoist in weinwirtschaftlicher Hinsicht den ökologischen Weg eingeschlagen hat. „Wir arbeiten schon seit Herbst nach ökologischen Richtlinien, werden im August diese Umstellung auch anmelden und so nach zwei Jahren Umstellungszeit die Zertifizierung erhalten“, erklärte Muller. Dann werde man wohl spätestens den Jahrgang 2022 als Biowein keltern können, so Muller.

Ziel sei, weiterhin hochwertige Weine zu produzieren. Dazu wurde, wie bei Führungen und Weinproben zu erfahren war, in die Ausstattung investiert. Eine neue Presse und ein neues Kühlgerät wurden angeschafft.

Die Bewirtung beim Hoffest übernahm der FC Huttingen. Das gesamte Team war auch am Abend gefordert, denn der Auftritt von Martin Wangler, bekannt aus den „Fallers“ und dem Schwarzwald-Tatort als „Fidelius Waldvogel“ (Bild), lockte gut 200 Gäste ins Festzelt. Der Kabarettist und Multi-Instrumentalist verstand es geschickt, das Publikum von Anfang an einzubinden und gute drei Stunden lang bestens zu unterhalten.

Hintersinniges und witziges Programm

Er ging auf die ungewöhnlichen äußeren Umstände an diesem Frühlingstag ein, erklärte, dass er sich als Hochschwarzwälder eigentlich in warme Markgräfler Gefilde habe begeben wollen, sich nun aber angesichts von heftigem Wind und Temperaturen im einstelligen Bereich eher an die Heimat im Spätwinter erinnert fühle.

Auch bezüglich der örtlichen Gegebenheiten, etwa den Mentalitätsunterschieden zwischen Huttingern und Isteinern, aber auch Efringern und „Chilchemern“ zeigte sich Fidelius bestens informiert – passende Pointen mitgeliefert. Darüber hinaus verstand er es, allerlei Späße und auch Hintersinniges zu platzieren. Es ging um die Europa- und Kommunalwahlen, um Ernährung, die Sorgen und Nöte von Bauern und Winzern, aber auch um Zwischenmenschliches jeglicher Art. Machmal kam das alles in Kabarett-Manier daher, manchmal verpackt im Singer-Songwriter-Stil in Liedern, die an der Trommel, mit Akkordeon und Gitarre begleitet wurden.

Erst nach drei Zugaben ließ das begeisterte Publikum den Träger des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg und des Kultur-Grand-Prix von der Bühne.

Wie Gastgeber Muller abschließend sagte, sei die Verpflichtung von Martin Wangler ein Glücksgriff gewesen. Durchaus möglich, dass man seitens seines Teams auch bei den sicher wieder angebotenen Hoffesten im Frühjahr wieder ein kulturelles Zusatzangebot macht.

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