Efringen-Kirchen Ein Bedarfsplan für die Gesamtwehr

Arwen Stock
Bisher nur als Grundstücksankauf: Aus Sicht der Feuerwehr ist es die optimale Lage für das neue Gerätehaus: Das Gewann „Auf dem Korb“ (links oberhalb der Kreuzung rechts im Bild). Foto: Beatrice Ehrlich

Der Gemeinderat Efringen-Kirchen befürwortet die Überarbeitung des Feuerwehrbedarfsplans ist im Gemeinderat Efringen-Kirchen beschlossen worden.

Schnell war im Gemeinderat Efringen-Kirchen klar: Dieser Tagesordnungspunkt brennt allen Fraktionen und Beteiligten unter den Nägeln. Einhellig war die Erleichterung und das Lob für Bürgermeisterin Carolin Holzmüller, das Thema mit der Überarbeitung des Feuerwehrbedarfsplans anzugehen.

Kein Haus vorschriftsmäßig

„Wir haben neun Abteilungen und mehr als 260 Ehrenamtliche – das ist außergewöhnlich viel“, freute sich Bürgermeisterin Holzmüller eingangs, verwies dabei aber auch auf die Verantwortung der Gemeinde, die Freiwillige Feuerwehr adäquat auszurüsten und die Gerätehäuser entsprechend der Vorschriften instand zu halten. Eine Überprüfung des Gebäudebestands gemäß der Vorschriften der Unfallkasse Baden-Württemberg habe jedoch ergeben, dass „alle Feuerwehrgerätehäuser nicht den Vorschriften entsprechen“.

Deshalb zielte der Beschlussvorschlag darauf ab, Angebote eines Fachbüros einzuholen und mit diesem und den Kommandanten den Feuerwehrbedarfsplan zu erneuern. Bei der Überarbeitung geht es laut Holzmüller darum zu sehen, wo am sinnvollsten investiert werden kann und ob sich die Leistungsfähigkeit bei einer reduzierten Zahl der Abteilungen erhalten lässt. Bis der Plan vorliegt und der Gemeinderat über die zukünftige Struktur der Feuerwehr entschieden hat, soll deshalb auch die Planung des neuen Feuerwehrgerätehauses „Auf dem Korb“ ruhen.

Nichts vorweg nehmen

Dass die Kommandanten in die Überarbeitung des Bedarfsplans einbezogen werden, fand Heinz Kaufmann (FDP/Freie Bürger) „sehr wichtig“. Sein Fraktionsvorsitzender Kevin Brändlin verlas eine minutenlange Erklärung, in der er auf eine ergebnisoffene Überarbeitung pochte, dass nicht die Schließung von Abteilungen vorweggenommen werde, und es auch nicht zu einer Verengung auf die Gebäudekosten kommen dürfe. Auch forderte er, die Personalkosten in die Debatte aufzunehmen. „Was wollen wir“, diese Frage müsse im Zentrum stehen: ein perfekt professioneller Feuerwehrdienst oder ein kameradschaftlicher, der auch viel Bedeutung für die Dorfgemeinschaft habe?

Was man sich leisten kann

„Der Bedarfsplan wird eine Abwägung treffen müssen“, stellte Holzmüller klar. Alle Gerätehäuser vorschriftsmäßig zu sanieren, „da muss ich jetzt schon sagen, das können wir uns nicht leisten“. Bernd Münkel (FDP/FB) zeigte sich überrascht, was für Mängel überall plötzlich getaucht seien. Dem widersprach der anwesende Kommandant Philipp Haberstroh: „Uns war allen klar, dass der Tag X kommen wird, und jetzt ist er da.“ Man sei mit den Fahrzeugen auf einem sehr guten Stand, allerdings verfüge man für das nächste Fahrzeug schon über keinen zulässigen Stellplatz mehr. Bei den Mängeln spreche man von kleinen Änderungen bis zu Gebäuden, die vier Meter breiter werden müssten.

Beschluss einstimmig

Bürgermeisterstellvertreter Karl Rühl (CDU/Unabhängige) fand es gut, „dass das Thema jetzt in der richtigen Reihenfolge diskutiert wird. Sein Fraktionskollege Richard Ludin brachte das Teilen von Gerätehäusern ins Spiel. Holzmüller bestätigte, das sei Teil der Auswertung des Büros mit den Kommandanten. Der Beschluss fiel daraufhin einstimmig.

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