Efringen-Kirchen Ein gutes Honigjahr

Jutta Schütz

Bienen: Was den Imkerverein Markgräflerland aktuell beschäftigt.

Efringen-Kirchen - „Imkern ist wieder in – besonders Frauen „begeistern sich bei uns dafür“, stellt Markus Strauß, Vorsitzender des Imkervereins Markgräflerland fest. Am 30. Juni soll wieder wie gewohnt der Imkertag an der Alten Schule in Efringen-Kirchen stattfinden.

2018 fiel dieser wegen einer Terminkollision aus. Angehen will der Verein außerdem eine eigene Homepage für den Imkerverein Markgräflerland – das wünschen sich vor allem jüngere Mitglieder, wie Strauß im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Er ist aber auch ein bisschen skeptisch – gerade auch wegen datenschutzrechtlicher Bedenken. „Der Landesverband Badischer Imker hat bereits eine eigene sehr gute Webseite, die viele Themen abdeckt und auch die Adressen und Ansprechpartner der Vereine auflistet.“

Erfreulich für die Imker war, dass es 2018 keine Ausfälle und keine Bienenschäden gab – etwa wegen unsachlicher Anwendung von Spritzmitteln. „Hier hat sich wirklich etwas getan. Alle Beteiligten, ob Imker oder Landwirte, achten auf die Vorschriften“, so der Vorsitzende. Leider aber werden Bienenvölker immer noch durch die Varroa-Milbe geschädigt – hier wird auf eine rechtzeitige Bekämpfung geachtet. Die Milbe werde man nicht los, die habe sich festgesetzt, so wie der Maiswurzelbohrer beim Mais, stellt Strauß fest. Zwar gebe es Zuchtversuche, resistente oder tolerante Bienen zu züchten und erste Erfolge sind da, aber die seien noch sehr lokal, da man Bienenvölker auch nicht einfach so versetzen könne, berichtet er und verweist dabei auf einen Versuch, aus England importierte, gegen den Schädling resistente Völker in Deutschland in Hohenheim weiter zu züchten. Diese Völker seien leider alle eingegangen, die hiesigen Bedingungen passten wohl nicht, bedauert er.

Insektenfreundliche Gärten gewünscht

Die Imker des Vereins propagieren, nicht nur Feldraine, sondern insbesondere auch Gärten bienen- und insektenfreundlicher zu machen und blühende Pflanzen auszusäen sowie Blühsträucher und Hecken zu pflanzen. „Auch mit Firmen, die Grünflächen rund um die Gebäude vorweisen, könnte man ins Gespräch kommen“, überlegt Strauß. Denn: „Die Bienen werden dank der Imker überleben, bei Insekten sieht dies anders aus. Und sterben die Insekten, sterben auch die Vögel“, betont er. Strauß begrüßt deshalb auch die „Rettet die Bienen“-Initiative, die gerade von rund einer Millionen Menschen in Bayern unterstützt wird.

Die Honigausbeute im trockenen, heißen Jahr 2018 war ausgesprochen gut. Insbesondere bei Lindenblütenhonig und auch bei den Akazien war die Menge sehr groß, freut sich der Imker. Auch die Qualität des Honigs sei sehr gut gewesen.

Auch einen Imkerkurs bietet der Verein an – allerdings ist dieser rein praktisch ausgerichtet, die Theorie, findet Strauß, können sich Interessierte selbst anlesen. Ab Ende März, Anfang April wird der zweite Vorsitzende, Frank Schmidle, wieder jeden Sonntagmorgen am Lernbienenstand des Vereins Kenntnisse vermitteln. www. badische-imker.de

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading