Efringen-Kirchen Eine Bestattung pro Samstag

(sas)

Letzte Ruhe: Verwaltungsausschuss bespricht die Neufassung der Friedhofssatzung.

Efringen-Kirchen - Seit mehreren Jahren befasst sich die Gemeinde Efringen-Kirchen mit einer neuen Friedhofssatzung. Der Verwaltungsausschuss hat dem aktuellen Entwurf am Montagabend zugestimmt. Das letzte Wort hat nun der Gemeinderat.

In seiner Sitzung vom 9. Juli hatte der Gemeinderat den Tagesordnungspunkt vertagt, da er mehrheitlich der Meinung war, dass der Entwurf nicht beschlussfähig wäre (wir berichteten). Dieser wurde dann zur weiteren Beratung in die Arbeitsgruppe zurückverwiesen.

Die Gruppe hat sich mittlerweile getroffen und über verschiedene Punkte beraten beziehungsweise sie geändert: Die Gräber im geplanten muslimischen Gräberfeld auf dem Friedhof Kirchen sollen als Wahlgräber (mit entsprechender Verlängerungsmöglichkeit) angeboten werden, was der Handhabung in Lörrach und Weil entspricht. Die Vorgaben zu den Materialien und Ausstattungen der Särge und Urnen wurden gelockert, da sie die Bestatter und Angehörigen zu stark einschränken würden.

Außerdem wurde mit dem Friedhofsgärtner vereinbart, der bereits das gärtnergepflegte Gräberfeld auf dem Friedhof Kirchen betreut, Baumgräber nur im Rahmen dieser gepflegten Gräberfelder anzubieten. Damit soll eine Konkurrenzsituation ausgeschlossen werden. Die betroffenen Ortschaften Istein und Egringen haben dieser Regelung zugestimmt. Die vorgesehenen Baumgräber werden deshalb nur auf den Friedhöfen in Blansingen, Mappach, Welmlingen und Wintersweiler durch die Gemeinde angeboten. „Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, etwa das stille Gräberfeld“, meinte Isteins Ortsvorsteher Franz Kiefer in der Sitzung. Aber wenn man die Baumgräber integrieren könne, sei das gut. Es gebe eine „rege Anfrage“ aus der Bevölkerung.

Und schließlich sollen die Kosten für Bestattungen an Samstagen gesondert in die Gebührenordnung aufgenommen werden. Sie basieren auf einem Angebot der Gärtnerei Hugenschmidt.

Wunsch aus der Bevölkerung

„Die Bestattungen an Samstagen sind natürlich erheblich teurer“, stellte Hauptamtsleiter Clemens Pfahler klar. Dabei handele es sich um die Weitergabe der Kosten, die der Friedhofsgärtner in Rechnung stelle. „Aber die Möglichkeit ist ein Wunsch, der lange an uns herangetragen wurde“, ergänzte Bürgermeister Philipp Schmid.

Auch die Bestattungszeiten waren Thema in der Sitzung. Bestattungen sollen an Samstagen ab 11 Uhr möglich sein, andere Termine seien nach Absprache mit der Friedhofsverwaltung aus wichtigen Gründen möglich. Die Teilnahme auswärtiger Angehöriger oder Vereine sei kein solcher Grund. Samstags wird nur eine Bestattung in der gesamten Gemeinde möglich sein. „Aus Kapazitätsgründen“, erklärte Schmid auf Nachfrage von Heinz Kaufmann. „Wer sich zuerst meldet, kriegt den Termin“, meinte Pfahler.

Montag bis Freitag sollen Bestattungen jeweils um 11 und 14 Uhr angeboten werden. Die Termine werden allgemein durch die Friedhofsverwaltung festgelegt, ein Anspruch besteht jeweils nicht.

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