Efringen-Kirchen Eine Irrfahrt durch die Gemeinde

Weiler Zeitung
Wieder einmal herrscht dicke Luft im Hause des Sperrmüll-Barons Gottlob (Beat Köster, 2.v.l.). Magda (Madeleine Enderlin) und ihre Eltern Jakob (Jonas Kaufmann) und Karola (Anja Schopferer) (v.l.) sind daran nicht ganz unbeteiligt. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Landjugend: Dorfabend in Egringen erweist sich wieder als Publikumsmagnet / Gesang, Tanz und Theater

Schon lange bevor sich der Vorhang zu Beginn des ersten von drei Dorfabenden hob, war im Egringer Rathaussaal jeder Stuhl besetzt. Seit Jahren sind die Dorfabende ein Renner unter den dörflichen Veranstaltungen.

Von Reinhard Cremer

Egringen. Knapp drei Stunden inklusive Pause unterhielt die Dorfjugend ihr Publikum am Donnerstag- und am Freitagabend mit Sketchen, Tanz und Gesang sowie mit einem Theaterstück. Auch wenn es sich bei den durchaus gut gespielten Witzen so manches Mal um total ausgelutschte Kalauer handelte („Ich kaufe für drei Euro ein, verkaufe für fünf – und von den zwei Prozent lebe ich!“), quittierte das bestens aufgelegte Publikum auch diese mit Gelächter und kräftigem Applaus.

Die einzelnen Programmpunkte verbanden Lukas Schopferer als mit einer silbernen Rakete gelandeter Außerirdischer und sein einheimischer Fremdenführer Beat Köster mit einer Irrfahrt durch die Gemeinde, nur um am Ende doch noch an ihrem Ziel Egringen zu landen. Doch zu spät: der Dorfabend war bereits zu Ende. Dafür hatten sie unterwegs so einiges erlebt. So wurden sie unter anderem Zeugen eines „Zeugenschutzprogramms“ in Wintersweiler oder begegneten einem Frosch, der glaubte, ein Schwan zu sein.

Ohne die Leistung der Darsteller in den Sketchen schmälern zu wollen: Zu den Höhepunkten zählte wieder einmal die a capella-Gesangseinlage der „LaJu-Singers“. Auch der „Wiibertanz“, mit dem der Abend endete, war durchaus sehenswert. Leicht schlüpfrig die Szene in „Leas Melkstand“: Dabei handelte es sich um ein Labor zur Abgabe von Samenspenden. Ein Kunde ächzte und stöhnte hinter der Kulisse scheinbar eindeutig – zum Ergötzen des Publikums. Groß war allerdings das Gelächter, als der „Spender“ total erschöpft erschien und Lea um Hilfe beim Öffnen seines Spendenglases bat.

Mit viel Szenenapplaus begleitet wurde das Stück vom „Sperrmüll-Baron“. Die Hauptperson Gottlob, gespielt von Beat Köster, hat ihr Geld mit Schrott und Haushaltsauflösungen gemacht. Frieda (Carmen Kaufmann) führt ihm den Haushalt in der Hoffnung auf eine spätere Heirat. Mit von der Partie sind Karola (Anja Schopferer) und ihr Ehemann Jakob (Jonas Kaufmann), die Eltern der aus der Stadt zurückgekehrten Magda (Madeleine Enderlin). Hartnäckig hat sich über all die Jahre ihrer Abwesenheit das Gerücht gehalten, sie sei in Wirklichkeit Gottlobs Tochter. Nun, zum Ende klärt sich alles.

Anschließen können sich Jugendliche dieser illustren Truppe ab der Konfirmation. Für Nicht-Protestanten gilt analog das gleiche Alter von nicht unter 14 Jahren. Am Konfirmationsabend lädt die Landjugend regelmäßig zur Vorstellung ihrer Vereinsaktivitäten ein. Derzeit zählt die Landjugend rund 35 Mitglieder.

Wer die ersten beiden Dorfabende verpasst hat, kann Versäumtes am heutigen Samstag nachholen. Beginn des Programms ist um 20 Uhr im Egringer Rathaussaal, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Die Landjugend rät, rechtzeitig zu erscheinen. Der Eintritt beträgt vier Euro pro Person.

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