Efringen-Kirchen Erneuerungen am Gebäude und in den Reben

Ingmar Lorenz
Yves Muller (links) und Oliver Arts vor der neuen Presse im Weingut des Kalkwerks. Foto: Ingmar Lorenz

Kalkwerk: Weingut setzt auf ökologischen Anbau. Modernisierungs-Maßnahmen angelaufen.

Istein - Im Weingut des Isteiner Kalkwerks stehen Änderungen ins Haus. Nicht nur rein äußerlich soll sich im Lauf des kommenden Jahres einiges tun – auch der Wein selbst wird sich in neue Richtungen entwickeln. Dabei wird vermehrt auf Öko-Anbau gesetzt.

„Wir bauen auf Bestehendes auf“, erklärt Werksleiter Oliver Arts mit Blick auf die Veränderungen im Weingut. Dieses sei fester Bestandteil des Kalkwerks und werde als solcher auf künftig eine wichtige Rolle spielen.

Der Austausch zwischen dem Kalkwerk und dem Weingut sei dementsprechend derzeit sehr intensiv, sagt Arts. „Wir wollen auch in Zukunft hochwertige Weine produzieren.“ Um das zu erreichen, werde man das Weingut weiterhin modernisieren. Im Lauf des Jahres seien diesbezüglich bereits Maßnahmen umgesetzt worden, erklärt der Werksleiter. „Wir haben eine neue Presse und eine neue Kühlung angeschafft.“

Die technische Aufrüstung mache aber nur einen Teil der Änderungen aus, betont Yves Muller, Leiter des Weinguts. Denn der Winzer hat genaue Vorstellungen davon, wohin sich der Wein entwickeln soll. Dabei wolle er nicht mit den Traditionen brechen, sondern vielmehr eine Art „Feinjustierung“ des bestehenden Weins vornehmen.

Aber auch neue Sorten will Muller anbauen. Welche genau müsse noch entschieden werden, ziemlich sicher sei aber, dass sich unter den Reben des Weinguts künftig auch Sauvignon Gris befinden wird. „Das ist eine Rebsorte, die Zukunft hat“, sagt Muller.

Die Produktion von Gutedel solle dagegen leicht zurückgefahren werden, auch wenn die Rebsorte weiterhin den Großteil der Bestände ausmachen wird.

Auch die verschiedenen Burgunder-Trauben werden weiterhin angebaut und ebenso der Wein, der auf den warmen Kalkböden des Weinguts besonders gut gedeiht – Merlot und Cabernet Sauvignon. Und auch ein wenig Riesling werde es weiterhin geben. „Der badische Riesling ist nicht zu unterschätzen“, betont Muller, auch wenn der Klimawandel und der damit verbundene Anstieg der Temperaturen dieser Traube nicht unbedingt gut tun.

Schritte in Richtung Öko-Anbau

Eine wichtige Änderung betreffe zudem den Anbau der Reben selbst. Dabei wird das Weingut künftig Öko-Richtlinien umsetzen. Beispielsweise indem auf Glyphosat verzichtet wird. „Ob wir bis zum Öko-Siegel gehen, ist noch nicht klar, aber die Entwicklung geht in diese Richtung“, erklärt Arts. Die nötige Erfahrung auf diesem Gebiet bringe Winzermeister Manfred Schmidt mit, der seit April im Weingut tätig ist.

Auch am Gebäude selbst stehen Änderungen ins Haus. Ein Gärtner wird den Außenbereich neu gestalten. „Wir denken daran, das mediterrane Flair unseres Weines dadurch zu betonen“, erklärt Arts. Die genauen Maßnahmen müsse man aber noch abstimmen.

Zudem sollen auch einige Räume im Innern des Weinguts umgestaltet werden. Und auch die Flaschen kommen künftig mit einem modernisierten Etikett daher.

Wichtig sei für das Weingut darüber hinaus, in der Nachbarschaft wieder verstärkt wahrgenommen zu werden. Dazu werde man öffentliche Veranstaltungen organisieren wie den Glühweinabend, zu dem das Weingut am Freitag ab 17 Uhr einlädt. Und auch eine neue Beschilderung, die auf das Weingut hinweist, sei angedacht.

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