Zugleich gebe es aber gerade hinsichtlich der Außenwirkung des Projekts noch einiges zu tun. Vorrangiges Ziel des Landratsamts müsse sein, die Idee der Radschnellverbindungen richtig zu erklären, ist sich Lehmeyer sicher. „Es muss klar kommuniziert werden, dass es nicht darum geht, überall Fahrrad-Rennstrecken zu bauen.“ Vielmehr sei das Ziel die Umsetzung eines konstruktiven Radwegekonzepts, an dem sich die Fahrradfahrer nach ihren jeweiligen Anforderungen orientieren. So könne beispielsweise ein Fahrradweg beschildert und ausgebaut werden, der möglichst schnell von einem Ort zum anderen führt. Vor dem Hintergrund des Pendlerverkehrs sei das ein wichtiger Punkt.
Andere Routen könnten dagegen entlang möglichst schöner Wege führen oder den sportlichen Aspekt in den Vordergrund stellen. „Es geht darum, dass ich in der jeweiligen Situation, den am besten geeigneten Radweg nehmen kann“, fasst Lehmeyer zusammen. Deshalb störe er sich auch an dem Wort „Radschnellverbindungen“, das in den Köpfen vieler Bürger lediglich Bilder von „Fahrrad-Autobahnen“ entstehen lasse.
Ein weiterer Kritikpunkt Lehmeyers betrifft den Lückenschluss im bestehenden Radwegenetz der Gemeinde. Diesem müsse aus seiner Sicht eine höhere Priorität zukommen. Beispielsweise seien weitere Fahrradwege von Egringen in Richtung Holzen oder nördlich von Welmlingen entlang der B 3 wünschenswert.