Efringen-Kirchen (chs). Die Genossenschaft Markgräfler Winzer veranstaltete am Samstag ihre traditionelle Jahrgangsprobe. Wer sich an den vier Stationen im Keller umhörte, konnte feststellen, dass viele Wein-Kenner unterwegs waren, um die neuen Tropfen zu probieren. Dieses Jahr präsentierte auch die Winzergenossenschaft Franken (GWF) eine Auswahl ihrer Weine. Das für Frankenwein typische Behältnis ist der Bocksbeutel. „Wir sind auf dieses EU-weite Alleinstellungsmerkmal stolz“, betonte Cornelius Lauter, der geschäftsführende Vorstand der GWF. Aber nicht jeder fränkische Winzer lässt seinen Wein in einen Bocksbeutel füllen. Wichtiger als die Flaschenform, die keinen Einfluss auf die Produktqualität hat, ist das Terroir und die Verarbeitung der Weine. Lauter bestätigte, dass die Fachkenntnis der Besucher der Jahrgangsprobe hoch war: „Man merkt, dass man in einem Weingebiet ist.“ In einem Gespräch mit einem jungen Weinbegeisterten erklärte er, bei welcher Temperatur in Franken die Reben für den Eiswein gelesen werden, was den Traminer vom Gewürztraminer unterscheidet und warum viele Winzer auf einen Flaschenkorken verzichten. „Ein Schraubverschluss ist der sauberste Verschluss. Er hat keinen negativen Einfluss auf den Wein“, sagte er.