Feuertaufe bestanden

Efringen-Kirchen. Roger Stadler, Leiter der Theater-AG der Grundschule des Schulzentrums Efringen-Kirchen, brachte kurz vor den Sommerferien ein neues Stück mit seinen Grundschülern auf die Bühne. Dieses Jahr ging es um den Wichtelkönig, der krank ist. Die Schulmedizin weiß bald keinen Rat mehr. Jetzt kann nur noch ein sagenumwobener „Wunderheiler“ aus dem Wald helfen. So macht sich der König zu Fuß auf den beschwerlichen Weg. Doch den „Wunderheiler“ gibt es gar nicht. Der Weg war das Ziel, denn es war einzig Bewegung, die dem König fehlte. Fortan nannte er sich „Wanderwicht“.

Unterstützt wird Stadler bei der Konzeption der Stücke seit fünf Jahren von seiner Kollegin Sabine Czerwinski-Biskup, die nicht nur die Illustrationen für das Skript beisteuert, sondern auch tatkräftig bei den Proben und den Aufführungen mitwirkt.

Übung macht den Meister

Die Grundschüler der Theater-AG treffen sich jeweils dienstagnachmittags, um ihr Projekt voranzutreiben. Zu Beginn dominieren theaterpädagogische Übungen wie beispielsweise Konzentrations- und Sprechübungen, Körpersprache und die Bewegung im Raum. Dabei wird die Wahrnehmung geschult und die Schüler lernen, Emotionen darzustellen und vor Publikum zu spielen.

Ab März beschäftigen sich die Nachwuchsschauspieler mit dem eigentlichen Stück. Erst jetzt entsteht die endgültige Version. Immer wieder steuern die Kinder Ideen zur Handlung bei und feilen an den Dialogen. Dann müssen die Texte einstudiert sowie Kostüme und Kulissen gestaltet werden. Kurz vor den Sommerferien erreichen die Proben dann ihren Höhepunkt. Die letzte Probe ist direkt vor der Premiere. Jetzt wollen die Kinder zeigen, was sie erarbeitet haben.

Trotz rekordverdächtiger Temperaturen fanden sich zur Premiere des „Wanderwichts“ zahlreiche Eltern, Geschwister und Verwandte in der Lernwerkstatt des Schulzentrums Efringen-Kirchen ein. Schnell füllten sich die Reihen und am Ende blieben nur wenige Plätze frei.

„Wir haben es auch in diesem Jahr wieder geschafft, ein tolles Stück auf die Beine zu stellen“, sagte Stadler. Er hatte nicht zu viel versprochen. Voller Spielfreude legten sich die jungen Darsteller ins Zeug und begeisterten das Publikum mit einer kurzweiligen und amüsanten Geschichte.

Kurz darauf folgten zwei weitere Aufführungen für die Schüler der ersten und zweiten Klassen sowie für die Dritt- und Viertklässler.

Da in diesem Jahr keine Projekttage am Schulzentrum stattfanden, hatte die Theater-AG wesentlich weniger Zeit zum Proben als im vergangenen Schuljahr. Den Premierentag nutzten die Kinder daher noch einmal für letzte intensive Proben vor der Feuertaufe. „Die Kinder sind jetzt schon etwas aufgeregt“, verriet Stadler vor der gelungenen Premiere.