Efringen-Kirchen Feuerwehr bekommt Bedarfsplan

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Die Feuerwehr ist für die Efringen-Kirchener sehr wichtig. Foto: zVg

Die Ortschaftsräte reagieren unterschiedlich auf den Feuerwehrbedarfsplan und das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept.

Der Feuerwehrbedarfsplan und das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) sind jüngst Themen in den Ortschaftsratssitzungen gewesen. Nachdem Bürgermeisterin Carolin Holzmüller die Vorhaben (wir berichteten) bereits im Gemeinderat vorgestellt hatte, wiederholt sie dies in konzentrierter Form in den Sitzungen der Ortschaftsräte in Blansingen, Istein und Welmlingen. Dort fielen die Reaktionen unterschiedlich aus.

Blansingen

Auf Nachfrage betonte die Blansinger Ortsvorsteherin Andrea Wahler: „Es hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Wir müssen uns jetzt an den eigenen Ohren packen und über das Ortsdenken hinaussehen. Wir sind eine Gesamtgemeinde. Ich sehe riesige Veränderungen auf uns zukommen.“ Wahler war die Anwesenheit der Bürgermeisterin in der Sitzung wichtig. Unter den 22 Zuhörern waren auch mehrere Feuerwehrleute. Die Kameraden äußerten Unverständnis, dass die Gerätehäuser plötzlich ungenügend sein sollen. Ein externer Planer würde nur die sachliche Seite beleuchten und nicht die wichtige Rolle, die die Freiwillige Feuerwehr in den Orten spiele.

Holzmüller betonte, dass alles in Absprache mit den Abteilungen geschehen solle. Sie werde nicht einfach Gerätehäuser streichen. Sie lege Wert auf die Kameradschaft.

Aus den Reihen der Zuhörer wurde die Frage gestellt, weshalb die Feuerwehrabgabe abgeschafft worden sei. Jetzt könne man das Geld gebrauchen. Die Ortsvorsteherin knüpfte die Verbindung zwischen Bedarfsplan und Entwicklungskonzept. Nicht nur in Blansingen seien die Gerätehäuser baulich eng mit anderen öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel der Wolferhalle verbunden: „Was geschieht mit den baulichen Planungen in den Ortsteilen, siehe die geplante neue Ortsverwaltung in Blansingen?“

Mit Blick auf etwaige Umnutzungen der Hallen sagte Wahler, dass man auch auf die Vereine schauen müsse, die Hallen und Räumlichkeiten für ihre Zwecke benötigten. Wo solle man anfangen – wo aufhören? Die Kommunalaufsicht habe bereits angemahnt, das die Gemeinde das Haushaltsminus abbauen müsse. „Dann können wir nur noch die Pflichtaufgaben erledigen“, bilanziert sie.

Gleichwohl müsse man über den eigenen Schatten springen. Blansingen und Welmlingen hätten mit dem gemeinsamen Ortssippenbuch und dem ebenso begangenen Volkstrauertag erste Schritte gemacht. Der Blansinger Fritz Straub lobte die Bürgermeisterin, dass sie die Vorhaben persönlich präsentiere.

Welmlingen

Einen Tag nach Blansingen tagte der Welmlinger Ortschaftsrat mit diesen Themen auf der Tagesordnung. Doch anders als in Blansingen fand die Sitzung ohne die Bürgermeisterin statt. Ortsvorsteher Richard Ludin stellte noch einmal die Fakten vor.

Gegenüber unserer Zeitung sagte Ludin, dass es klar sei, dass nicht mehr jedes Feuerwehrgerätehaus bestehen bleibe. Er stellte aber die Frage, ob die Häuser stillgelegt werden müssten. Er stelle sich eine Zusammenarbeit der jetzt noch einzelnen Ortswehren vor. Schließlich, und darin unterstützte er den Tenor der Blansinger Sitzung, seien die Wehren Teil des lebendigen Dorflebens. Dies habe er auch so im Ortschaftsrat geäußert.

Was die im Gemeindebesitz befindlichen Gebäude wie das Rathaus, die Gemeindehalle (mit Gerätehaus) oder das Milchhüsli angingen, sei noch nichts Konkretes bekannt. Hier müsse man die die Ergebnisse des Konzepts abwarten.

Istein

In Istein, dem nach dem Zentralort größten Teilort der Gemeinde, hat die Bürgermeisterin die Themen persönlich vorgestellt.

Aus dem Ortschaftsrat kam die Frage, wann denn die Vorhaben in Angriff genommen werden sollen. Holzmüller stellte klar, dass die Erstellung sowohl des Bedarfsplans als auch des ISEK zeitnah von unterschiedlichen Planungsbüros erfolgen soll. Große Maßnahmen, wie der Bau eines neuen Gerätehauses in Efringen-Kirchen, könnten derzeit nicht in Angriff genommen werden. Hier werden die Arbeitsergebnisse abgewartet.

Ob der Schwerpunkt auf den Gebäuden oder dem Personal liege, lautete eine Frage. Man könne nicht das eine vom anderen trenne, sondern müsse alles einer gesamtheitlichen Betrachtung inklusive Personalsituation und Ehrenamt unterziehen, antwortete Holzmüller. Sie bestätigte, dass bereits Gespräche mit der Isteiner Abteilung stattgefunden hätten.

Ortsvorsteherin Daniela Britsche zeigte sich auf Nachfrage enttäuscht, dass nur vier Zuhörer zu der Sitzung erschienen waren. Sie hatte größeres Interesses erwartet und extra die Sitzung in den größeren Vereinsraum verlegt.

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