Efringen-Kirchen Frauenfrühstück und Fahrradreparatur

Weiler Zeitung
Der Efringen-Kirchener Freundeskreises Asyl „Fürenand“ trifft sich in kleineren Arbeitsgruppen, wie auf unserem Foto, und alle drei Monate im großen Kreis. Nächster Termin für das Plenum ist am Dienstag, 7. Juli. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Freundeskreises Asyl „Fürenand“ / Wöchentliches Frauenfrühstück / Fahrdienst zum Flüchtlingsheim 

Von Reinhard Cremer

Efringen-Kirchen. Über die neuesten Entwicklungen bei der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber (GU) in Efringen-Kirchen berichteten beim Treffen des Freundeskreises Asyl „Fürenand“ am Dienstagabend Rosemarie Bachmann und Sabrina Grether aus dem Leitungskreis sowie Vertreter der Arbeitsgruppen.

Mit Ramond Kadir aus dem Irak ist nun ein Sozialarbeiter in der Unterkunft beschäftigt, der fünf Sprachen aus der Heimatregion zahlreicher Flüchtlinge beherrscht. Neu ist auch die bei der Diakonie angebundene Nazmije Mahmutaj als Ansprechpartnerin und Bindeglied zwischen dem Heimbeirat und den betreuenden Institutionen.

Sehr glücklich seien die in der GU tätigen Betreuer über eine Spende der Firma Holzbau Krebs. Nun können gemeinsam mit den Bewohnern hölzerne Blumentröge für den Außenbereich aufgebaut und bepflanzt werden. Die Welmlinger Reittherapeutin Annette Gempp bot dem Freundeskreis für vier Kinder aus der Unterkunft einmal monatlich eine zweistündige Reittherapie an. In Kürze sollen auch neue Fahrradständer auf dem Gelände der Unterkunft aufgebaut werden.

Insbesondere Fahrräder sind offenbar ein recht sensibles Thema. Markus Schwarz berichtete von immer wiederkehrenden Beschädigungen an den Rädern. Alle zwei Wochen seien 50 Prozent der Räder defekt. Das liege zum einen, sagte er, am Zustand, in dem die Räder angeliefert würden, zum anderen auch an der Unterbringung – leider aber auch am oft ruppigen Umgang mit ihnen. Die Lösung könne ein gemeinsam mit den Bewohnern gebildetes Reparaturteam sein. Ein Reparaturtag wurde bereits unter großer Beteiligung der Bewohner durchgeführt. Eine neue Fahrradsammelaktion soll voraussichtlich im Juni durchgeführt werden.

Für die Frauen der Unterkunft wird ab dem 22. April von Stefanie Kriechbaum und einer weiteren Lehrerin ein pädagogisch fundierter Deutschunterricht angeboten. Dieser achtwöchige Kurs soll sich an den Bedürfnissen der Frauen orientieren, wie zum Beispiel Arztbesuche oder Einkäufe. Beginn des zweimal wöchentlich stattfinden Kurses ist Mittwoch, 22. April. Bei den Männern werde der Deutschkurs der VHS eher angenommen, sagte Sabrina Grether.

Ab dem 6. Mai wird in der GU wöchentlich immer mittwochs zwischen 9 und 11 Uhr ein Frauenfrühstück angeboten, kündigte die für die Patengruppe zuständige Christine Bley an.

Heidi Lankos gab einen kurzen Überblick über den Fortgang der Kleiderkammer im alten Bahnhofsgebäude auf dem Gelände des Kalkwerks Istein. Aufgrund des Verkaufs des Werkes sei es derzeit nicht klar, ob der Überlassungsvertrag über das Jahresende hinaus Bestand habe, teilte sie mit. Allerdings habe man ihr seitens des Werks Hoffnung auf Weiterführung gemacht. Kontrovers werde unter den Beteiligten der Fahrdienst diskutiert, mit dem Flüchtlinge mit viel Gepäck zum Heim zurückgebracht werden können. Angedacht sind daher feste Abholungstermine für die Flüchtlinge. Aktuell würden keine Kleidungsspenden benötigt, sagte Lankes.

Das nächste Treffen des Efringen-Kirchener Freundeskreises Asyl „Fürenand“ im großen Kreis wird am Dienstag, 7. Juli, im Gemeinschaftsraum der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber (GU) stattfinden, kündigte Rosemarie Bachmann beim Treffen am Dienstagabend an.

Künftig wird man diese Treffen in dreimonatigem Turnus abhalten.

Für die Zeit am Ende des Ramadan (17. bis 19. Juli) ist seitens des Freundeskreises ein Sommerfest auf dem Gelände der GU mit seinen Bewohnern geplant. Als Problem offenbarten sich in der Sitzung jedoch zeitgleich in der Gemeinde stattfindende Events wie beispielsweise das Sektfestival in unmittelbarer Nachbarschaft. Dennoch meldeten sich von den rund 40 Anwesenden neun Personen, die bei der Organisation des Sommerfests mitwirken wollen.

Willfried Bussohn aus dem Team Öffentlichkeitsarbeit erwähnte noch, dass erwogen werde, sich aufgrund des immer diversifizierter werdenden Engagements die Rechtsform eines Vereins zu geben. Allerdings befindet sich die Gruppe hierbei noch in den allerersten Diskussionen.

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