Gäste trotzen dem Wetter

Egringen (os). Im Schneetreiben am Samstag vor dem so genannten Funkensonntag fanden sich beim Egringer Fasnachtsfeuer nur hart gesottene Traditionspfleger ein.

Diese hatten zuvor als Gäste der ausrichtenden örtlichen Feuerwehr einen gemeinsamen Fußmarsch vom Dorf hinauf zum Fasnachtsfeuerplatz gemacht. Dafür wurden sie mit Fackeln ausgestattet und leuchteten so den Weg durch die verschneiten Äcker, Wiesen und Reben hinauf zum Schützenhaus.

Dort hatten die Wehrleute in den Tagen zuvor Holz aufgeschichtet und daneben die kleineren Feuer, in denen die Holzscheiben zum Glühen gebracht wurden, und die Scheibenbänke vorbereitet. Der größere Teil der Scheibenschläger hatte sich seine Scheiben selbst mitgebracht, die Feuerwehr verkaufte auch einiges an Scheiben und bewirtete.

Schließlich übte sich eine überschaubare Schar von Scheibenschlägern im „Weitschießen“ und – zumindest teilweise – im Dichten von Versen zum „Schiibi-Schiibo“.

„Die gute Sache der Feuerwehr unterstützen wir gerne. Denn sonst stirbt auch diese Art der Traditionspflege irgendwann aus“, sagte eine Egringerin, die auf ähnlich schöne Anblicke in der Zukunft hofft – etwa jene, wenn das Abendrot über der Basler Bucht und die Lichter der Städte im Großraum dort zusammen mit dem fast mystischen Anblick der Feuer am Läufelberg ein besonderes Gefühl von Tradition und Heimat vermitteln.