Efringen-Kirchen Gaudi für tausende Fußballfans

Weiler Zeitung

Sport: Gute Stimmung beim Vorbereitungsspiel des SC Freiburg beim TuS Efringen-Kirchen

Das Tor ist leer. Alexander Schwolow vom SC Freiburg dehnt und streckt seine 1,89 Meter und macht Sprungübungen. Er soll seinen Kasten bewachen, 7,32 Meter breit, 2,44 Meter hoch, in den 389 Bälle passen – zwei hat er kassiert.

Von Christiane und Gerhard Breuer

Efringen-Kirchen. Der Torwart des SC Freiburg ist am Freitagnachmittag beim Spiel der Hochrheinauswahl des TuS Efringen-Kirchen gegen den Bundesligaclub also weitgehend arbeitslos. Doch zuweilen durchbricht die Elite der Regionalspieler die Abwehr der Freiburger und erweist sich als brandgefährlich. Schwolow bietet spektakuläre Paraden und sehenswerte Flugeinlagen, ist aber gegen die Schüsse von Sandro Knab vom SV Laufenburg und Tim Bürgin vom VfR Bad Bellingen chancenlos.

Ein Raunen und Rufe der Begeisterung gehen durch die zumeist in SC-Freiburg-Fantrikots angereiste Zuschauermenge. Beim Stand von 2:2 in der 30. Spielminute wittert man schon eine Sensation. Wo bleibt Freiburg? Aber Höler, Höfler und Petersen machen schnell klar, wer hier die Profis sind.

Nur 20 Minuten trainiert

Nach den bisherigen Testspielen unter anderem in Kehl und Waldkirch war es klar: Die Hochrhein-Auswahl wird ein- oder zweistellig verlieren. Wie lange hatte die Auswahl vorher miteinander trainiert? „Ganze 20 Minuten“, sagt Christian Ophoven (Nummer 8, Team B vom VfB Bad Bellingen) und ergänzt: „Na klar, wir kennen uns alle, aber als Gegner.“ Hatte Freiburg denn den „Fuß auf der Bremse? „Am Anfang vielleicht, aber beim Gleichstand 2:2 kam dann wohl doch der Ernst des Lebens durch.“

Für die Zuschauer – immerhin deutlich mehr als 3000 – ein Grund, im Hölzele den SC live zu sehen. Sie gingen bei jedem Tor mit, klatschten, schrien und jubelten. Beim 2:2 entgleiste sogar die Stimme von Stadionsprecher Joachim Wechlin, dessen Ansagen ansonsten über die neue Lautsprecheranlage nicht überall im Stadion so gut zu verstehen waren.

Und die Stimmung? Gar nicht schlecht. Es gab zwar keine „Bierdusche“– trotz der hohen Temperaturen. Was gefehlt hat, waren einfach Tore – von der Hochrhein-Auswahl. Dann hätte die Stimmung noch angezogen. „Es wurden auch keine Lieder gesungen. Man hätte die Spieler ja anfeuern können: Hochrhein vor, noch ein Tor!“, aber dazu war es einfach zu heiß.

„Ich bin nicht unzufrieden“, sagt ein SC-Fan. „Ein faires Spiel war es. Ein Tor zum Schluss wäre das Sahnehäubchen gewesen. Aber Freiburg war ja hier, bei uns. Das ist doch etwas.“

Auch internationale Gäste zog das Regional-Turnier an. Eine Familie aus South Carolina in den USA, zu Besuch in Lörrach, fand den Weg ins Hölzele-Stadion. „We enjoy soccer. Wir mögen den europäischen Fußball. Das ist doch das Original.“

SC-Fans aus der Region

Hanspeter Beyer aus Tannnenkirch ist aktiver SC-Fan seit 1994: „Ich habe eine Dauerkarte, und wenn ich Zeit habe, gehe ich hin. Der SC Freiburg ist in der Vorbereitungsphase. Für mich fehlt da der Mannschaft, die ja ziemlich durchgewechselt ist, der letzte Schliff. Spielerisch hat mir die zweite Mannschaft besser gefallen, da haben die Pässe gestimmt.“

„Das Problem für den SC war, nach den langen Trainingswochen die Motivation zu bekommen, hier am Abend anzutreten“, meinte Christian Ophoven.

Trotzdem, Gaudi war es für die meisten. Und die ging noch weiter, als der Spielerbus und die „Kavallerie“ schon in der Abendsonne verschwunden waren.

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