Zwetschgen vermarktete man im Jahr 2019 mit 2000 Tonnen für 1,7 Millionen Euro. Im Vorjahr habe man mit 3300 Tonnen lediglich 200 000 Euro mehr erzielt. Mirabellen wurden bei 79 Tonnen für 120 000 Euro vertrieben, 2018 hatten 227 Tonnen 300 000 Euro ergeben.
Boll sagte abschließend zur Gesamtsituation des EGRO, dass man mit dem erzielten Geldumsatz von rund 12,8 Millionen Euro angesichts eher schwieriger Witterungsverhältnisse zufrieden sein könne.
Allerdings sei der Umsatzrückgang um die 20 Prozent im Vergleich zu 2018 (damals 15,5 Millionen Euro) hoch. „Wir haben gut gearbeitet und bei unseren Kunden ist die Qualität unserer Erzeugnisse geschätzt“, sagte Boll und blickte verhalten zuversichtlich ins begonnene Jahr.
Einmal mehr betonte er, dass es unabdingbar sei, gemeinsam den Genossenschaftsgedanken hoch zu halten. Der Großmarkt benötige eine kontinuierliche Belieferung durch die Erzeuger. Auch deshalb, weil die großen Ketten im Lebensmittelhandel immer strengere Auflagen macht: angefangen von Lieferzusagen, die bereits im November des Vorjahres für die Ernte des nächsten Jahres angegeben werden müssten. Hinzu kämen das Vornehmen der Qualitätskontrollen bis hin zu solchen, die den Sozialstandard überprüfen.
„Der Preisdruck wird anhalten. Begegnen können wir ihm nur mit einem koordinierten Erzeuger-Vermarkter-Zusammenspiel“, betonte der Geschäftsführer und sagte, dass man um die Bedeutung der Wochenmärkte und der Direktvermarktung wisse.
Trotzdem sei die genossenschaftliche Vermarktung, eben die über den EGRO, das entscheidende wirtschaftliche Standbein der Obst- und Gemüseerzeugung im Markgräflerland und am Kaiserstuhl.