Nicht alle Genossen sahen dies so. Hannelore Basset warb für die Weiterführung der GroKo, gerade jetzt ließe sich als Verhandlungsmasse sozialdemokratische Ziele umsetzen: „Denn niemand hat die SPD gewählt, damit sie in die Opposition geht“. Ralf Meier pflichtete ihr bei: „Das ist eine Riesenchance, wenn wir jetzt stark hinstehen und unsere Ziele durchsetzen“, könnte der Wähler dies später auch honorieren. Gemeinderat und stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender Karl-Frieder Hess stellte klar: „Wir haben Verantwortung, für Deutschland und Europa“, der man sich stellen müsse.
Am Ende einer spannenden und überaus offen geführten Diskussion ließ Schweizer Stimmzettel verteilen, um ein Stimmungsbild zu erfahren. Das Ergebnis: Niemand wollte Neuwahlen oder eine „KoKo“, eine kooperierende Koalition. Die Stimmen für eine Neuauflage der GroKo und der Tolerierung einer Minderheitsregierung waren fast gleich auf, mit einer Stimme mehr für eine Minderheitsregierung.
Klar ist der Basismeinung nach, dass wenn den Sondierungsgesprächen auch echte Koalitionsverhandlungen folgen sollten, am Ende eine Mitgliederbefragung zwingend das ausgehandelte Ergebnis absegnen muss. Das wurde so beim jüngsten SPD-Parteitag beschlossen. Dann müssten auch die Efringen-Kirchener Genossen nicht nur ein unverbindliches Stimmungsbild abgeben, sondern Farbe bekennen.