Bürgermeister Schmid kann sich eine weitere Teilprivatisierung der Friedhofspflege durchaus vorstellen. Aber taugt das Konzept auch für die Ortsteile? Hansjörg Obermeier, Ortsvorsteher von Wintersweiler, kann sich durchaus solch ein Gräberfeld in seinem Ort vorstellen. Am Rande der Einweihung in Kirchen gab er allerdings zu bedenken: „Das wird privatwirtschaftlich kaum möglich sein, bei uns gibt es im Schnitt zwei Beerdigungen pro Jahr.“
Machbar sei das durchaus, aber nur in einem viel kleineren Rahmen, sagte Kerstin Hugenschmidt von der gleichnamigen Gartenbaufirma auf Nachfrage. Geschwungene Wege und Ruhebänke könne man auf einem kleinen Dorffriedhof kaum anlegen, kleinere individuelle Lösungen seien aber durchaus auch dort denkbar. Zumal mit dem Pilotprojekt in Kirchen auch ein „Sterbetourismus“ innerhalb der Gemeinde einsetzen könnte. Sie kann sich durchaus vorstellen, dass mit dem neuen Konzept auch in den Ortsteilen eine Nachfrage nach einer Grabstätte auf dem Kirchener Friedhof entsteht. „Das Konzept entspricht durchaus der heutigen Zeit, in der die Hinterbliebenen mobil sein müssen“, sagte Pfarrer Josef Dorbath, der das neue Gräberfeld segnete.