Efringen-Kirchen Großer Auftritt für kleine Sänger

Silke Hartenstein
Alle drei Egringer Chöre verbanden sich zum großen stimmstarken Gesamtchor unter Leitung von Birgit Lehmann beim Fest zum 50-jährigen Bestehen des Egringer Kinderchors. Foto: Silke Hartenstein

50 Jahre Egringer Kinderchor / Drei Chöre auf der Bühne

Ein Kinderchor, der seit 50 Jahren besteht: Das ist etwas ganz Besonderes und wurde am vergangenen Samstag in gemütlich-familiärer Stimmung im Festzelt auf dem Egringer Festplatz gefeiert – der Rathaussaal hätte längst nicht alle Zuhörer fassen können. Selbstbewusst und gut gelaunt zeigten die 13 Kinder allen, dass sie richtig gut singen können.

Von Silke Hartenstein

Egringen - Mit kleinen Choreografien unterlegt, besangen sie unter Birgit Lehmanns temperamentvoller Chorleitung die „Kleine Welle“, während das Publikum als große Welle mitmachte: „Und sie heißt Olaaah!“ Beim Lied „Shalala“ mit seinen Stakkato-Passagen bewiesen die jungen Sänger ein sicheres Rhythmusgefühl, auch im silbenreichen Refrain.

Mit einer Band auf der großen Bühne

Kindgerecht fing die Jubiläumsfeier am frühen Abend an und hörte früh genug auf für die Sänger im Grundschulalter, die hier ihren großen Auftritt auf großer Bühne feierten. Dazu gehörte eine Band mit Johannes Henning am Piano, Gitarrist Benni Fabig, Thomas Braun am Bass und Schlagzeuger Chris Ecker. Und während des Festes wuselten viele kleine Kinder fröhlich im Zelt herum oder hörten mit großen Augen den Sängern zu.

Dass ein Kinderchor 50 Jahre aktiv ist, ist ebenso bemerkenswert wie der Umstand, dass es in einem Dorf mit rund 940 Einwohnern gleich drei Chöre gibt. Wie sich frühere Kinderchorsänger entwickelt haben, zeigte der swingende, vor 32 Jahren als Jugendchor gegründete Chor „Scat’n Types“. Obwohl der 14 Frauen starke Chor an diesem Abend auf ein Oktett geschrumpft war, überzeugten sie mit starken Stimmen, pfiffigen Ideen und sparsam-effektvollen Choreografien. Unter Tracey Webb-Kolbingers Leitung interpretierten sie mit knackig und mit schönem Doowab-Gesang Nina Simones temporeichen Klassiker „My baby just cares for me“ und brachten mit „In jeder Frau steckt ein Stück Hefe“ von „Die Mütter“ besonders die Zuhörerinnen zum Lachen.

Chor mit vielen Männern

Auch von den Sängern des gemischten Chors standen etliche schon als kleine Kinder auf der Bühne. Und wieder zeigte sich ein bemerkenswerter Umstand: Zwölf der 25 Chormitglieder sind Männer, ein Stimmenverhältnis, von dem viele gemischte Chöre nur träumen können. Mit ausgewogenem Chorklang, sehr gutem Rhythmusgefühl und hörbarer Freude besangen sie das durch die „Dorfrocker“ bekannt gewordene „Dorfkind“, wechselten nahtlos zu Stings melodischem „Fields of Gold“ und boten eine zum Abheben gute Interpretation von „Major Tom“ mit sauberen von Stimme zu Stimme wechselnden Stakkatopassagen und schwebend leichtem Refrain.

Zuletzt vereinten sich alle Egringer Sänger und Sängerinnen. Hierfür hatte Chorleiterin Birgit Lehmann Lieder ausgewählt, mit denen Kinder und Erwachsene gleichermaßen etwas anfangen können. Und so füllten die hymnischen Klänge von „Wir Kinder sind die Zukunft“ das Festzelt, gefolgt von „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus dem Musical „Tabaluga und Lilli“. Auf großen Beifall gab es mit Elton Johns „Der ewige Kreis“ eine mitreißende Zugabe und zu guter Letzt das Generationen verbindende „Ägringer Lied“.

Der Kinderchor probt immer donnerstags ab 18.15 Uhr im Rathaussaal Egringen. Neue Sänger sind willkommen, Anfragen per E-Mail an: kinderchor-egringen@gmx.de

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