Efringen-Kirchen Großer Schritt in der Gesangskarriere

Christiane Breuer
Die „Jungen Tenöre“ treten bei der Muttertagsgala in der Eimeldinger Reblandhalle auf. Foto: zVg

Ronja Frey aus Egringen tritt am 12. Mai mit den „Jungen Tenören“ in Eimeldingen auf.

Efringen-Kirchen - Ronja Frey ist eine selbstbewusste junge Frau, von Beruf Finanzassistentin und mit einer großen Leidenschaft: Sie singt. Seit acht Jahren absolviert die 20-Jährige eine klassische Gesangsausbildung.

Bei der „Muttertagsgala“ in Eimeldingen am 12. Mai ab 17 Uhr in der Reblandhalle wird sie zum ersten Mal öffentlich vor großem Publikum singen. Christiane Breuer hat mit ihr gesprochen.

Wie fühlen Sie sich vor diesem Konzert in Eimeldingen?

Ich bin etwas aufgeregt. Ich hatte ja schon den einen oder anderen Auftritt. Mit Kevin Pabst zum Beispiel und bei der Benefiz-Gala „Kinderlachen“ für eine gemeinnützige Organisation in Stetten. Außerdem habe ich bei diversen Hochzeiten gesungen. Der letzte öffentliche Auftritt war im Dezember im Restaurant „Emma“ in Binzen. Das war ein begleitetes Essen, also zwischen den Gängen haben Kevin und ich musiziert. Aber jetzt, mit den „Jungen Tenören“, das ist mein bislang größter Auftritt. Das Feeling ist komplett anders.

Werden Sie zusammen etwas singen oder wird man Sie solo hören?

Ich werde auf jeden Fall auch einige Beiträge alleine machen.

Wie läuft die Vorbereitung ab? Treffen sie sich ein paar Tage vorher zum Üben?

Im Einzelnen ist das noch nicht abgesprochen. Das alles wird kurzfristig geplant, weil die Musiker nicht von hier sind. Mit dem Pianisten Florian Schäfer habe ich im Dezember im „Emma“ musiziert. Eine Stunde vor dem Einlass haben wir uns getroffen. Es hat alles super geklappt. Und deswegen mache ich mir da nicht allzu viele Gedanken. Das sind eben Profi-Musiker. Die können das.

Gehen wir noch einmal ganz zurück: Wie kamen Sie auf die Idee, eine Gesangsausbildung zu machen?

Mit elf oder zwölf hatte ich meinen ersten Auftritt bei einem Familienfest, bei der Silbernen Hochzeit meines Onkels mit 150 Leuten. Da hatte ich einfach die Idee, ich könnte mal etwas vorsingen.

Einfach so?

Ja, ganz spontan. Ich habe gesungen: ‚My heart will go on’ von Celine Dion. Ich fand das Lied immer toll, obwohl es nicht einfach zu singen ist. Wir sind eine große Familie, und wir haben einen großen Familienzusammenhalt. Deswegen war es mir auch nicht irgendwie peinlich, dort zu singen. Danach habe ich viel Zuspruch bekommen, weil man das gut fand. Mich hat das Singen wirklich gepackt, und man entwickelt dann auch einen erheblichen Ehrgeiz.

Und wie wurden Sie Sängerin?

Ich war damals auf dem Kant-Gymnasium in Weil. Bei einer Musiklehrerin meiner Schule habe ich ein Jahr lang Gesangsunterricht genommen. Danach war ich für fünf Jahre bei einer Lehrerin aus Inzlingen, die hauptberuflich am Basler Theater tätig war. Sie hatte eine ganz spezielle Art, mir das alles beizubringen. Das war nicht nur das Gesangliche, sondern auch Bühnenpräsenz. Zum Beispiel, dass man auf der Bühne immer sehr ruhig wirken muss. Sie hat mich dann auch durch mein Abi begleitet. Ich habe es im Fach Musik gemacht. Da musste ich Lieder aus verschiedenen Epochen singen, aus dem Barock, aus der Romantik, aus modernen Musicals. Ich habe gut abgeschnitten.

Klassische Gesangsausbildung, wie muss man sich das vorstellen?

Ich hatte alle zwei bis vier Wochen Unterricht, jeweils eineinhalb Stunden. Das Einsingen ist das Wichtigste. Das hat sich immer so eine halbe bis dreiviertel Stunde hingezogen, bis ich komplett fit war in meiner Stimmlage. Bei den Übungen geht man immer mehr in die Höhe, bis man noch höhere Töne singen kann. Das gleiche in der Tiefe. Natürlich muss man auch zu Hause sehr viel üben – ich übe jeden Tag.

Welche Tonlage singen Sie?

Ich bin kein Sopran, kein Alt, meine Stimmlage ist Mezzosopran.

Was singen Sie am liebsten?

Ich mag Musical-Lieder sehr. Und ich mag die Geschichte dahinter. Ich versuche immer, mich in diese Geschichte hineinzuversetzen. Dann fühlt man das richtig und kann es auch transportieren.

Sie haben eine lange Ausbildung hinter sich. Wo stehen Sie jetzt?

Grundsätzlich ist man nie so gut, dass man von sich sagt: Super! Auch die Profi-Sänger, die täglich auf der Bühne stehen, haben Unterricht, weil man niemals ausgelernt hat, besonders in der Musik nicht. Ich denke, ich mache meine Sache ganz gut, sonst würde ich all die Auftritte nicht machen. Klar, ich kann dazulernen, es geht alles immer einen Schritt weiter.

Wo möchten Sie einmal hin?

Im Augenblick ist die Musik mein Hobby. Sie macht mir großen Spaß. Es gilt aber, dass man meist nicht weiß, wo die Wege einen hinführen. Es können sich Sachen entwickeln. Das würde ich auch nicht ablehnen.

Sie wollen aber nicht zu „Deutschland sucht den Superstar“?

Habe ich nicht vor, nein. Ich habe einen festen Job. Darüber bin ich sehr froh.

  • Karten für die Muttertagsgala am 12. Mai, 17 Uhr, in der Reblandhalle gibt es im Eimeldinger Rathaus, Tel. 07621/5500990, sowie bei der Agentur Pabst in Wittlingen, Tel. 07621/49444. Die Karten kosten im Vorverkauf 27 Euro.

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