Efringen-Kirchen Grünes Licht für den Neubau

Weiler Zeitung
Der geplante Neubau in der Hof- und Gartenansicht in Richtung der Anlieger, linkerhand liegt der Wettiplatz Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Unterkunft: Mehrfamilienhaus für Flüchtlinge entsteht / Familiennachzug unklar

Von Daniela Buch

An der Dorfstraße 15 wird die Gemeinde Fischingen ein Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen errichten. Die Kosten liegen bei 980 000 Euro.

Fischingen. Der Gemeinderat Fischingen hat den dazugehörigen Bauantrag in seiner Sitzung am Mittwochabend freigegeben und die Ingenieurleistungen beauftragt. Architekt Roland Böttcher stellte die Entwürfe vor und hatte zur besseren Anschaulichkeit ein Modell mitgebracht.

Die Konstruktion mit Satteldach hält sich an die Vorgaben im Bebauungsplan, maximal drei Wohnungen pro Gebäude zuzulassen, und sieht zwei Vollgeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss vor. Die Wohnung im Erdgeschoss wird behindertengerecht sein. Die Wohnflächen belaufen sich für die unteren beiden Wohnungen auf jeweils 98 Quadratmeter, im Dachgeschoss auf 75 Quadratmeter. Ein Drittel des Gebäudes wird unterkellert, um Platz für die Haustechnik, sowie einen Wasch- und Trockenraum zu haben. „Das Gebäude wird sich sehr gut in den Ort einfügen“, stellte Roland Böttcher fest.

Zwei Familien aus Syrien und dem Irak, insgesamt elf Personen, wurden der Gemeinde für dieses Jahr zugewiesen, die zwischenzeitlich auch alle im Dorf angekommen sind. Für diese habe er Wohnungen anmieten können, berichtete Bürgermeister Axel Moick. Weitere Flüchtlinge würden der Gemeinde erst wieder im kommenden und übernächsten Jahr in Obhut gegeben. Bleibe es bei den derzeitigen Flüchtlingszahlen, rechnet er mit etwa zehn Personen pro Jahr. Ob es dann erneut Familien oder Einzelpersonen seien, könne nicht vorausgesagt werden. „Die große Unbekannte ist der Familiennachzug bei Einzelpersonen. Aus zwei Einzelpersonen werden dann schnell zwölf Personen, die unterzubringen sind“, machte Moick deutlich.

Vergeben wurden vom Gemeinderat die Ingenieursleistungen für die Bereiche Elektroplanung, Statik, Vermessung, Baugrundgutachten und Haustechnik für insgesamt 48 000 Euro. Mit der Baugenehmigung vom Landkreis Lörrach wird im Laufe von drei Monaten gerechnet.

Mit der Werkeplanung soll umgehend begonnen werden, um bis zu Beginn der Sommerferien im August alles fertig zu haben, um dann die entsprechenden Leistungsverzeichnisse erstellen zu können. Die Ausschreibung werde voraussichtlich nach den Sommerferien erfolgen und der Gemeinderat in der Oktobersitzung die Arbeiten vergeben können. Die Bauzeit beträgt ungefähr ein Jahr, schätzte Roland Böttcher.

Für den beantragten Landeszuschuss hat die Gemeinde bereits eine Zusage erhalten. Die Fördersumme beläuft sich auf 180 000 Euro. Sie ist daran gekoppelt, dass sich die Gemeinde verpflichtet, den neu geschaffenen Wohnraum für mindestens zehn Jahre ausschließlich für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Die Miete übernimmt der Landkreis Lörrach zum fixen Quadratmeterpreis.

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