Efringen-Kirchen Hoffen auf den 5. April als „Türöffner“

Weiler Zeitung
Wann es solche Bilder wie vom Spiel des TuS Efringen-Kirchen gegen den SV Laufenburg im Jahr 2017 wieder geben wird, ist derzeit unklar.Foto: Uli Nodler Foto: Weiler Zeitung

Freizeit: Bei den Sportvereinen ruht der Ball seit Monaten / Lockerungen werden gemischt aufgenommen

Efringen-Kirchen (ads). Auch bei den Sportvereinen steht das Vereinsleben seit Monaten still. Was das für die Mitglieder bedeutet und wie sie die jetzt beschlossenen Öffnungsschritte von Bund und Ländern beurteilen, dazu hat sich unsere Zeitung beispielhaft bei zwei Sportvereinen in Efringen-Kirchen umgehört.

Volleyballgemeinschaft

Eigentlich würden die Spieler der Volleyballgemeinschaft (VBG) Efringen-Kirchen derzeit in der Endphase der Saison stecken, die bis Ende März oder Anfang April dauert. Allerdings hat das Coronavirus auch bei den Volleyballern alle sportlichen Aktivitäten in der Gruppe zum Erliegen gebracht. Wann wieder trainiert werden kann, ist derzeit völlig unklar.

„Es ist schon etwas Frust da“, sagt der VBG-Vorsitzende Günter Geugelin. Denn Volleyball ist eine Hallensportart, die zudem nicht ohne jeden Körperkontakt gespielt werden kann. „Die Hallen sind zu, und draußen können wir momentan nicht spielen“, bringt er die Situation auf den Punkt. Zwar sehen die Öffnungsschritte, die Bund und Länder jetzt beschlossen haben, unter anderem vor, dass frühestens ab dem 22. März Kontaktsport im Freien gespielt werden kann. Aber dennoch bereitet die wieder steigende Sieben-Tage-Inzidenz Geugelin „Bauchweh“, räumt er ein. „Natürlich freuen wir uns, wenn wir uns wieder mit dem Ball bewegen können“, sagt er. Zugleich aber sei unklar, ob die Halle überhaupt zur Verfügung stehe, sobald die Corona-Verordnung das Training innen zulässt. „Wir sind da auf die Gemeinde angewiesen, welche uns die Halle zur Verfügung stellt“, sagt Geugelin.

Bei der VBG stand das Vereinsleben ab Mitte März im Zuge des ersten Lockdowns komplett still. Im Sommer konnte dann mit zehn Sportlern auf dem Spielfeld im Freien trainiert werden. Nach wenigen Trainingseinheiten und einem Spieltag in der Halle aber kam dann Anfang November der zweite Lockdown. Seitdem wird der Kontakt auf digitalem Weg gehalten: Die Damenmannschaften der VBG treffen sich einmal in der Woche zum Workout via Zoom, die Herrenmannschaft hat eine WhatsApp-Gruppe ins Leben gerufen. „Einige von uns gehen gemeinsam joggen, soweit die Corona-Regeln dies zulassen“, sagt Geugelin.

Zugleich freut er sich darüber, dass die etwa 110 Mitglieder der VBG dem Verein trotz der fehlenden Angebote die Treue halten. „Kündigungen gab es keine“, legt der Vorsitzende dar. Zur VBG gehören etwa 70 Aktive in zwei Damen-, einer Herrenmannschaft und der Jugendabteilung.

Turn- und Sportverein

Beim Turn- und Sportverein (TuS) Efringen-Kirchen ist die Ausgangslage dieselbe. „Das Vereinsleben ist natürlich seit Ende Oktober tot“, sagt der Vorsitzende Ralf Schörlin. Ob das Hallenturnier im Februar oder das U11-Turnier im Mai – alles ist abgesagt respektive wurde gar nicht erst geplant.

Hinter den Kulissen gehe aber organisatorisch einiges, sagt Schörlin. So laufe derzeit etwa die Ausschreibung für den Kunstrasen, der die bisherige Rasenfläche, die nach 15 Jahren sanierungsbedürftig ist, ersetzen soll.

Zwar dürften bereits ab dem heutigen Montag bis zu 20 Kinder im Freien Individualsport, also auch Fußball, betreiben, sofern die Sieben-Tage-Inzidenz wie im Landkreis Lörrach zwischen 50 und 100 liegt. Beim TuS aber sieht man den 5. April als „Türöffner“, wie der Vorsitzende sagt: Ab dann kann bei einer entsprechenden Inzidenz im Freien ohne vorherigen Corona-Test gekickt werden. „Bereits ab dem 22. März dürften wir mit einem Test spielen, aber wir können nicht jedes Mal alle Spieler testen lassen“, sagt Schörlin mit Blick auf das Finanzielle. Positiv aber sei, dass die Sponsoren dem TuS die Treue halten würden.

Die Vorstandssitzungen des TuS werden derzeit online abgehalten, die Spieler untereinander seien häufig ohnehin in den entsprechenden Gruppen miteinander vernetzt. Dennoch hat das fehlende Miteinander Folgen, sagt der Vorsitzende. „Man trifft einfach niemanden mehr“, sagt er, gerade auch mit Blick auf ältere Mitglieder. Das fehle jedem im Verein.

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