Efringen-Kirchen Hoffnung ruht auf dem neuen Jahr

Ingmar Lorenz
Das Museum in der Alten Schule. Die Arbeit des Förderkreises wurde durch die Corona-Krise 2020 stark ausgebremst. Foto: Alexander Anlicker

Verein: Förderkreis des Museums in der Alten Schule blickt auf 2020 zurück / Durch Lockdown ausgebremst

Efringen-Kirchen - Der Förderkreis des Museums in der Alten Schule lebt von Begegnungen und Veranstaltungen. Das Corona-Jahr 2020 war daher mit vielen Herausforderungen verbunden, blickt Vorsitzende Helga Meier zurück. Obwohl auch die weitere Entwicklung im neuen Jahr noch unklar ist, hofft man mittelfristig darauf, abgesagte Veranstaltungen nachholen zu können.

Der Januar und der Februar 2020 verliefen vorerst „normal“, beschreibt Helga Meier, dass es damals noch keine Einschränkungen durch Corona gab. „Im März konnten wir noch unsere jährliche Mitgliederversammlung abhalten und dort die Satzungsänderung beschießen“, blickt die Vorsitzende des Museumskreises zurück. „Bereits eine Woche später wäre das, bedingt durch die Corona-Regeln, nicht mehr möglich gewesen.“

Ab dem Frühling zeigte sich immer deutlicher, wie sich die Einschränkungen auf den Förderkreis auswirken würden. „Das Museum ist seit März sonntags geschlossen. Die Sonntags-Aufsicht übernehmen normalerweise Mitglieder des Förderkreises. Diese sind, bis auf eine Ausnahme, 60-plus und gehören somit zur Risikogruppe“, erklärt Meier.

Treffen nur im Sommer

Auch die monatlichen Stammtische mussten abgesagt werden. Ausnahmen waren der Juli- und der September-Stammtisch. „Im Juli haben wir bei schönem Wetter im Museumsgarten ein Pizza-Essen mithilfe eines Lieferdiensts und im September einen weiteren Hock mit Getränken im Museumsgarten angeboten“, so Meier. „In den Museumskeller wollten und konnten wir aber nicht mehr einladen.“

Auch Exkursionen und Veranstaltungen konnten nicht wie geplant stattfinden. „Im April mussten wir den Besuch der beiden Ausstellungen zu 900 Jahre Freiburg – also ,Der römische Legionär – Weit mehr als ein Krieger’ und ,900 Jahre Leben in der Stadt’ – absagen.“ Am 17. Mai 2020 zum Internationalen Museumstag sei es zudem nicht möglich gewesen, eine Veranstaltung zu organisieren. Als Ersatz sei zusammen mit der Museumsleitern Maren Siegmann der „Museumstag digital“ veranstaltet worden.

„Auf der Website des Förderkreises haben wir unter www.foerderkreis-museum.de/sonderausstellungen die Sonderausstellungen der vergangenen Jahre aufgeführt“, legt die Vorsitzende dar. Da die Museumsleitern zu fast allen Sonderausstellungen im Freien Radio Wiesental berichtet hatte, habe man zu den Beschreibungen der Ausstellungen die jeweilige Radiosendung als Podcast eingefügt.

„Auch im August machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung“, blickt Meier auf den weiteren Verlauf des Corona-Jahrs. „Unsere Exkursion nach Sulzburg mit Besichtigung des Landesbergbaumuseums, der ehemaligen Synagoge und der Kirche St. Cyriak mussten wir ebenfalls absagen.“

Und auch der „Tag des Geotops“ am 20. September fiel ins Wasser. Für das Museum und den Förderkreis ist es traditionell ein wichtiges Datum, da einer der größten archäologischen Schätze innerhalb der Gemeinde im Zuge dessen präsentiert werden kann: „Seit Jahren bieten wir an diesem Tag Führungen im jungsteinzeitlichen Jaspisbergwerk an“, so Meier.

Trotz der vielen Absagen war der Förderkreis aber auch 2020 alles andere als untätig. „Wir haben wieder einen Kalender mit historischen Fotos produziert und ihn ab Oktober zum Verkauf angeboten. Der Kalender kam, wie schon im Vorjahr, sehr gut an“, sagt Meier.

Noch vor dem zweiten Lockdown war zudem eine Ausstellung im Rathaus-Foyer angedacht. „Der Förderkreis ist im Oktober 30 Jahre alt geworden. Das wollten wir mit einer Ausstellung mit historischen Fotos feiern“, erklärt die Vorsitzende. Für das Kalender-Projekt hatte der Verein viele interessante alte Fotos aus der Bevölkerung erhalten und wollte diese im Rathaus zeigen, so die Idee. Da das Rathaus aber nur mit Termin betreten werden konnte und kann, musste die Ausstellungseröffnung abgesagt werden. Die Idee ist deshalb aber nicht gestorben, betont Meier. „Wir hoffen, dass wir die vorgesehenen Fotos und die Informationen über 30 Jahre Förderkreis im Herbst 2021 zeigen können.“

Ungewisse Zukunft

Wie es in den kommenden Wochen weitergeht, ist für den Verein noch nicht klar, sagt Meier. „Der Blick in die Zukunft ist sehr ungewiss und wir denken, dass uns die Pandemie und der Lockdown noch länger ausbremsen wird.“ Deshalb habe der Förderkreis für 2021 auch noch nichts Konkretes geplant. Fest stehe aber, dass der Verein – falls es irgendwie möglich ist – wenigstens einen Teil der Aktivitäten aus dem Jahr 2020 nachholen will.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading