Efringen-Kirchen Holzmüller überrascht mit Variante

Daniel Hengst
Der Bürgerbus hat eine wichtige Funktion in der Gemeinde und soll zum Schutz eine Garage erhalten. Foto: Daniel Hengst

Nicht der Rewe-Parkplatz und genauso wenig das Areal der Alten Schule soll die Unterstellmöglichkeit für den Bürgerbus sein. Der TuS Efringen-Kirchen würde seinen früheren Kiosk für den Bau einer Garage zur Verfügung stellen.

Ein Bündnis aus CDU/Unabhängigen, FDP/Freien Wählern und SPD hat in den Gemeinderat den Antrag eingebracht, dass der Bürgerbus eine Garage auf dem Rewe-Parkplatz oder alternativ auf dem Gelände der Alten Schule erhalten soll. Letztendlich wurde der Antrag von Karl Rühl (CDU) zurückgezogen und das Bündnis stimmte zusammen mit der Fraktion der Grünen einstimmig für einen neuen Vorschlag der Verwaltung: Bürgermeisterin Carolin Holzmüller hatte in den vergangenen Tagen vor der Gemeinderatssitzung Gespräche mit dem TuS Efringen-Kirchen geführt.

Der TuS signalisierte seine Bereitschaft, seinen ehemaligen Kiosk, der heute für den Aufsitzrasenmäher, Brauereigarnituren und einige andere Dinge genutzt wird, für den Bau einer Garage zur Verfügung zu stellen. Der Gemeinderat beschloss, dass die Verwaltung vertiefende Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen sowie dem Team des Bürgerbusses aufnehmen soll.

Zur Diskussion steht der Abriss des Gebäudes und der Neubau einer Garage. Kevin Brändlin (FDP/FB) brachte zudem die Idee ein, den Stellplatz auf der Rampe zum TuS-Häuschen unterzubringen und dort zu überbauen. Hintergrund dafür ist, dass in dem kleinen Gebäude die Technik für die Flutlichtanlage des Kunstrasenplatzes untergebracht ist. Brändlin argumentierte ferner, dass ein Abriss zusätzliche Mittel beanspruche.

Auf der Rampe könne in Holzbauweise eine günstigere „Überdachung“ geschaffen werden. Diese könnte, sollte der Bürgerbus in fünf Jahren etwa einen Platz im neuen Feuerwehrgebäude erhalten, dem TuS zur Verfügung gestellt werden. Zudem würde der Bau einer Unterstellmöglichkeit für den Aufsitzrasenmäher und die weiteren Gegenstände im früheren „Kiosk“ entfallen.

Foto: Daniel Hengst

Karl Rühl zeigte sich positiv überrascht von dem Verwaltungsvorschlag, den Karl-Friedrich Hess (SPD) „eine gute Entwicklung“ nannte. „Sie haben wirklich etwas in die Wege geleitet“, sagte Bernd Münkel (FDP/FB). Selina Denzer (Grüne) hob hervor, dass die ersten Bestrebungen 2018 unternommen wurden, eine Garage für den Bürgerbus zu bauen. „Das war das Gremium vor unserer Wahlperiode und seither ist nicht mehr viel gelungen“, sagte Denzer, die darauf hinwies, dass Carolin Holzmüller erst seit gut einem Jahr im Amt sei. Die lange Zeitschiene sei sicher nicht ihr anzulasten, meine die Komunalpolitikerin der Grünen.

Die Problematik einer Garage auf dem Rewe-Parkplatz sei, dass dieser als Verkehrsfläche im Nutzungsplan angegeben sei. Der Bau eines Parkplatzes dort schaffe einen „Präzedenzfall“, der weitere Begehrlichkeiten wecken könne, meinte Holzmüller. Für den Bau einer Garage bei der Alten Schule müsse ein Bebauungsplan erstellt werden, was Bauamtsleiter Ulrich Weiß beschrieb. Im Falle des Bereiches beim TuS sei nur ein Bauantrag notwendig.

Die Kosten für Rewe und Alte Schule hätten sich laut Verwaltung auf etwa 63 000 Euro beziehungsweise 60 000 Euro belaufen. Die Zuschusszusage vom Landkreis sei mittlerweile nicht mehr gültig, teilte Holzmüller mit. Eine Containerlösung der Firma Würzburger als Garage würde diese weiterhin fördern. Allerdings hätte das Unternehmen den Bau zu keinem Zeitpunkt vollständig finanziert, wie die Bürgermeisterin die Gemeinderäte informierte.

Über den Ausgang der Gespräche mit TuS und Bürgerbusteam wird der Gemeinderat informiert. Die Räte hoffen, Mittel in den Haushalt für 2025 einstellen zu können.

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