Efringen-Kirchen Immer mehr teilen sich ein Auto

Weiler Zeitung

Mobilität: CarSharing in Efringen-Kirchen hat sich entwickelt / Dennoch mehr Nutzer wünschenswert

Von Saskia Scherer

Seit dem Frühjahr 2014 steht in Efringen-Kirchen ein CarSharing-Auto von Stadtmobil Südbaden zur Verfügung. Laut Christine Griebel von der initiierenden Agenda-21-Gruppe lohnt es sich – zwei bis drei Fahrer mehr wären aber wünschenswert.

Efringen-Kirchen. „Die Auslastung bewegt sich eher an der Untergrenze“, erklärt Griebel im Gespräch mit unserer Zeitung. So gebe es aber natürlich den Vorteil, dass oft eine spontane Nutzung möglich sei und die Nutzer flexibel agieren könnten. „Und wenn man schon etwa zwei Wochen im Voraus weiß, dass man das Auto braucht, ist das eigentlich immer möglich“, erklärt sie. Ansonsten könne man natürlich auf andere Fahrzeuge von Stadtmobil oder „My E-Car“ ausweichen, beispielsweise in Bad Bellingen oder Weil am Rhein.

Eine Aufwärtsbewegung lasse sich aber schon feststellen. „Alle paar Monate gibt es eine Neuanmeldung, und auch im Buchungssystem sind mehr Fahrten zu verzeichnen“, berichtet Griebel. Anfangs waren es knapp zehn Fahrer, vor einem Jahr lag ihre Zahl bereits zwischen zwölf und 15.

Die meisten Fahrer nutzen das Auto als Zweitwagen. „Einige wenige haben gar kein Auto und fahren damit, um einen größeren Einkauf zu erledigen oder wenn es abends keine Möglichkeit mehr gibt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen“, weiß Griebel. Und auch mehrere Verwaltungsangestellte der Gemeinde nehmen das CarSharing-Auto für Dienstfahrten. „Fast alle Nutzer wohnen im Kernort nah am Standort, ein Fahrer wohnt in einem Teilort und kommt mit dem Fahrrad hierher“, ergänzt Griebel.

Auch ein Elektroauto war bereits im Gespräch. Aber: „Zwei Autos lohnen sich hier nicht.“ Die Nutzer in Efringen-Kirchen wurden befragt, und unter ihnen sind auch Personen, die mit dem Auto weitere Strecken zurücklegen müssen.

„Wenn wir hier also nur noch ein E-Auto hätten, wäre das für sie schlecht, drum lassen wir das erstmal“, sagt Griebel.

Die Nutzung funktioniert über ein Online-Buchungssystem. Wer sich anmeldet, erhält einen Benutzernamen und ein Passwort und kann den Wagen dann dort für sich reservieren beziehungsweise sieht, wann er bereits belegt ist. Außerdem gibt es eine Telefonzentrale und eine App. Mit einer eigenen Zugangskarte kann das Auto dann geöffnet werden.

Die Kosten setzen sich aus einem Monatsbeitrag und einer Kombination aus Kilometer- und Zeittarif zusammen. Bei Mehrnutzung gibt es beispielsweise Rabatte, und nachts muss kein Zeitpreis bezahlt werden. Außerdem gibt es einen Tarif für Vielfahrer.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der Agenda-21-Gruppe in Efringen-Kirchen. „Wir brauchten drei Anläufe, weil sich bei den ersten beiden Malen nicht genug potenzielle Nutzer fanden“, erinnert sich Griebel. Nach einer Umfrage in allen Haushalten gibt es aber doch mehr Interesse als vorher und vor allem genug für den Start. Stadtmobil Südbaden wurde kontaktiert – und das CarSharing konnte beginnen.

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