Manuel Stächele, der sich wie sein Großvater sehr für alte Bibeln interessiert, ist mittlerweile ein echter Fachmann für die Bestände. Auch er konnte den Gästen sehr viele Fragen zu einzelnen Bibeln und auch den Bilddarstellungen in den Schriften beantworten. „In Mathe hatten wir die römischen Zahlen, das nutzt mir jetzt viel, weil ich die Jahre der Drucklegung entziffern kann“, freute sich der Schüler, der sich zudem im Lesen der alten Druckschriften übt.
Ein Gast aus Riedlingen hatte die Bibel seiner Vorfahren, die vermutlich im 18. Jahrhundert gedruckt wurde, eingepackt und zeigte diese Kurt Renk.
„Leider fehlt bei dieser Bibel das Deckblatt, das zeigen würde, wann und wo die Bibel gedruckt wurde“, meinte Renk. Er riet deshalb dazu, die Bibel nicht zu restaurieren, was sehr teuer wäre, sondern lieber als besonderes Familienerbe vielleicht in eine Vitrine zu legen. „Nur sollte nicht zu viel Sonnenlicht auf das Buch fallen, denn Licht, insbesondere direktes Sonnenlicht, schadet nicht nur Bildern, sondern auch Büchern“, sagte er. „Die Bibel kann man dann bei besonderen Gelegenheiten hervorholen und zeigen“, schlugen der Museumsleiter und eine fachkundige Besucherin vor.
Historisches regt zum Nachdenken an
Angesichts der handschriftlichen Zeugnisse wurde überlegt, „was einmal von uns übrig bleibt, aus unserer modernen Zeit – Festplatten, Disketten und andere Datenträger, von denen die Informationen verloren gegangen sind – schade, dass gerade Handschriftliches kaum noch gefragt ist“, so die Gäste.