Die Flüchtlinge in Efringen-Kirchen kommen vorwiegend aus Syrien und Afghanistan. „Diese Flüchtlinge machen 85 Prozent aus, sie haben gute Chancen, da sie aus Ländern kommen, in denen Krieg herrscht, einen gesicherten Aufenthaltsstatus zu erreichen oder haben ihn bereits. Für Flüchtlinge aus Afrika ist die Anerkennung dagegen schwierig“, sagte Hartmann. Zwölf Personen haben Arbeit gefunden, vier weitere sind in Arbeit und belegen nebenher einen Sprachkurs. Zehn Flüchtlinge sind in einer Sprachschule gemeldet.
Situation für Mütter oft schwierig
Schwierig sei die Situation für Mütter, die einen Sprachkurs belegen wollen oder sollten, da die Betreuung der Kinder im Kindergarten passend zur Zeit der Kursdauer nicht möglich ist, „die Frauen müssen für den Kurs nach Lörrach fahren und auch wieder zurück, sie müssen aber ihre Kinder früher abholen als der Kurs zu Ende ist“, erläuterte Hartmann.
Einige Flüchtlinge haben eine sogenannte Ausbildungsduldung. Sie machen eine Ausbildung und dürfen danach noch zwei Jahre beruflich in Deutschland arbeiten. „Wenn sie diese Zeitspanne hier waren und so auch in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, können sie eine Niederlassungsduldung beantragen“, fuhr Hartmann fort.
Für Flüchtlinge noch schwieriger als für Einheimische ist die Wohnungssuche auf dem angespannten Arbeitsmarkt. „Ein Drittel der vor Ort gemeldeten Flüchtlinge konnte in dem Haus an der Hunnsgasse einziehen. Aber es wäre schön, wenn Vermieter bei der Vergabe von Wohnungen auch Flüchtlinge berücksichtigen würden, das wäre ein großer Schritt zur Integration“, sagte Hartmann.