Efringen-Kirchen Interesse an Gemeinschaft

Alisa Eßlinger
Jens Lauber will Huttinger Ortsvorsteher werden. Foto: zVg

Wahlen: 25-Jähriger will Huttinger Ortsvorsteher werden.

Efringen-Kirchen - Jens Lauber ist 25 Jahre alt, studiert Chemie und Biologie in Freiburg und ist möglicherweise bald Ortsvorsteher des Efringen-Kirchener Ortsteils Huttingen. Im Zuge der Kommunalwahl am 26. Mai stellt er sich für das Amt zur Wahl, denn Lauber will in seinem Heimatort etwas bewegen. Alisa Eßlinger hat mit ihm über sein kommunalpolitisches Engagement gesprochen.

Mit 25 Jahren Ortsvorsteher werden zu wollen, ist eher ungewöhnlich. Was hat dich dazu bewogen?

Ja, mag sein, dass es ungewöhnlich ist, aber ich habe mich schon seit langem in Vereinen in Huttingen engagiert. Zum einen bin ich seit meinem sechsten Lebensjahr im Fußballverein und Mitglied im Kulturverein „Alte Schule Huttingen“. Seit 2011 bin ich zum anderen bei der freiwilligen Feuerwehr. Außerdem war ich früher im Jugendraum „Tutti Frutti“ aktiv, wo ich zum ersten Mal selbst Verantwortung übernommen habe. Daher ist das Interesse an der Gemeinschaft bei mir seit meinen Kindertagen verwurzelt.

Die Idee, Ortsvorsteher zu werden, hatte ich letztes Jahr, als Petra Senn ankündigte, dass sie sich bei der nächsten Wahl nicht mehr als Ortsvorsteherin aufstellen lassen wird.

Im Besonderen interessiert mich die kommunale Arbeit, weil ich enger mit den Leuten aus meinem Dorf arbeiten kann. Ich bin zwar hier aufgewachsen, aber als Ortsvorsteher würde ich eine noch tiefer gehende Bindung aufbauen.

Denkst du, dass du irgendwelche Benachteiligungen hinsichtlich deines Alters und deiner Erfahrungen erleben wirst?

Nein, eigentlich habe ich keine Bedenken. Viele kennen mich ja bereits als ruhigen, zuverlässigen und hilfsbereiten jungen Mann. Es kann schon sein, dass manch einer skeptisch reagiert. Das heißt aber nicht, dass man es als junger Mensch nicht drauf hat. Klar bin ich unerfahrener als die anderen, aber meine Unerfahrenheit kann auch von Vorteil sein. Ich gehe anders an die Sachen heran und bin mit Blick auf die Wahl zuversichtlich.

Du warst ja eigentlich schon sehr früh dabei, dich für das Allgemeinwohl zu engagieren. In wie weit hat dich die Zeit im Jugendclub „Tutti Frutti“ geprägt?

Definitiv. Zusammen mit Kevin Brändlin, mit dem ich mich auch für den Gemeinderat aufstellen lasse, habe ich damals den Jugendraum geleitet, später auch noch mit Sven Krumm zusammen. Ich bin in die Aufgabe rein gewachsen und habe daraus viel gelernt. Die Zeit hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe häufiger Organisatorisches übernommen und die Finanzen geregelt. Gestört hat es mich überhaupt nicht, im Gegenteil, mir hat es Freude bereitet.

Hast du schon eine Vorstellung davon, was du bewegen wirst, wenn du als Ortsvorsteher gewählt wirst?

Ich möchte mich an den Bedürfnissen der Einwohner orientieren. Nach und nach werde ich die Brennpunkte erkennen und mich dann nach ihnen richten.

Wichtig für Huttingen ist derzeit besonders das Neubaugebiet. Es wird schon seit über einem Jahr über die Vergabe der Bauplätze debattiert. Bis jetzt ist eine Entscheidung noch nicht absehbar. Viele junge Leute, die unter anderem eine Familie gründen, wollen bauen und daher ist die Nachfrage an Häusern groß.

Du würdest Petra Senn im Amt des Ortsvorstehers folgen. Wärst du froh darüber, wenn sie im Ortschaftsrat bleibt?

Ja, ich wäre sehr froh, wenn sie im Ortschaftsrat bleiben würde. Sie ist immer mit Herzblut dabei und hat mir ihre Unterstützung zugesichert. Zwei weitere Personen, die auch schon im Rat saßen, werden sich auch dieses Mal aufstellen lassen. Ratsmitglieder mit Erfahrungen sind Gold wert. Sie können Situationen besser einschätzen und jede Meinung ist wichtig.

Du hast ja schon bereits erzählt, dass dich die Zeit beim Jugendclub „Tutti Frutti“ geprägt hat. Aber hast du bereits Erfahrungen in kommunalpolitischer Arbeit?

Erste, kleinere Erfahrungen in der Kommunalarbeit habe ich bei der Bürgermeisterwahl in Efringen-Kirchen 2014 gesammelt. Ich war damals im Wahlausschuss dabei. Außerdem kenne ich schon den Hauptamtsleiter von Efringen-Kirchen, Clemens Pfahler. Mit ihm habe ich zusammen ein Jahr lang eine Jugendmannschaft im Fußball trainiert. In der Zeit haben wir häufig über die kommunalpolitische Arbeit geredet, was damals schon mein Interesse geweckt hat.

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