Efringen-Kirchen Isteiner Schwellen können aufatmen

Zoë Schäuble

Natur: Hochwasser und schlechtes Wetter halten Besucher fern . Derzeit kein Müll-Problem am Ufer.

Istein - In den vergangenen Jahren bemängelten einige Besucher der Isteiner Schwellen den Müll, den andere dort zurückließen. Da der Sommer bisher eher nicht zum Verweilen am Flussufer einlädt, hält sich das Müll-Problem – zumindest momentan – in Grenzen.

Besonders Ende Juni und Anfang Juli war das Wetter für eine kurze Zeit sommerlich und lockte den ein oder anderen ins Naherholungsgebiet an das Rheinufer. Dass nicht alle Besucher der Isteiner Schwellen umweltbewusst handelten und ihren Müll achtlos zurückließen, zeigen diverse Aufnahmen und entsprechende Beschwerden in den Sozialen Netzwerken. Benutzte Einweggrills, Getränkedosen, Plastiktüten und Taschentücher sind nur einige der unschönen Hinterlassenschaften, die Besucher abgelichtet und ins Netz gestellt haben.

Kein akutes Problem

Im Bauamt der Stadt Efringen-Kirchen ist man dennoch der Meinung, dass sich die Müll-Situation deutlich verbessert habe – besonders im Vergleich zum vergangenen Jahr. Marc Braun, Bauamtsleiter der Gemeinde, weiß um die Problematik, dass mit wachsender Besucherzahl auch die Menge an zurückgelassenem Müll zunehme. Dennoch sei momentan das Problem noch nicht akut.

Wetter hält Besucher fern

Besonders die jüngsten Starkregenereignisse verwehren einen Ausflug ans Rheinufer. Braun: „Durch die anhaltend schlechte Wetterlage und das Hochwasser war bisher diesen Sommer sehr wenig los.“ Obwohl der Starkregen mittlerweile nachgelassen hat, führt der Rhein nach wie vor, genau wie die angrenzenden Flüsse, noch viel Wasser und die Schwellen und der Uferbereich sind derzeit überschwemmt. Sich jetzt im Uferbereich aufzuhalten, sei absolut unvernünftig, erzählt ein regelmäßiger Besucher der Schwellen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Im Jahr 2018 hat die Gemeinde den Mülleimer am Parkplatz entfernt und stattdessen einen Fahradständer plaziert. So habe man das Problem der illegalen Müllentsorgung umgehen wollen. Das sei erfolgreich gewesen, so Braun. „Mit dem Abbau der Mülleimer haben wir gute Erfahrungen gemacht.“ Es gebe nach wie vor einige Unbelehrbare, die ihren Müll dort liegen ließen oder gar entsorgten. „In diesem Jahr haben wir bisher aber fast keinen Müll.“

Müllmengen, wie die Bilder von Anfang Juli belegen, seien nun eher die Ausnahme. Eine Änderung der Strategie sei daher nicht notwendig.

Müllsammel-Aktion

Im März hatten sich vier Efringen-Kirchener Grünen-Mitglieder zu einer spontanen Müllsammelaktion an den Schwellen zusammengefunden (wir berichteten). Der Grünen-Ortsverein teilte mit, dass besonders im Uferbereich Schwemmgut vom Hochwasser im Frühjahr, aber auch Plastik gesammelt worden sei. Vier große Müllsäcke mit allerlei Müll und Unrat, darunter ein halbes Fahrrad, Einweg-Geschirr, Getränkedosen, Textilien und Glasscherben, kamen binnen kurzer Zeit zusammen. „Coronabedingt ist aber für die nahe Zukunft keine offizielle Müllsammelaktion geplant“, stellt Braun klar. Zudem sei akut sowieso nahezu kein Müll zu finden.

Ronnie Blatz, Leiter des Efringen-Kirchener Werkhofs, hat in diesem Jahr gehäuft beobachtet, dass Besucher Müll sammelten: „Die fragen dann, ob sie diesen auf dem Werkhof entsorgen dürfen. Was natürlich kein Problem ist.“

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