Die Kirschenernte lief recht gut, allerdings mit sehr deutlichen regionalen Unterschieden. 470 Tonnen Tafelkirschen bekam der Großmarkt angeliefert, das sind nur fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Industriekirschen war die Ernte sogar besser als im Vorjahr mit 550 Tonnen. Neben der Höhenlage sei auch wichtig gewesen, dass die Erzeuger mit Beregnung und/oder Überdachung ihrer Kirschenanlagen gegen Frost vorgesorgt hatten. Sie erzielten dann auch gute Ergebnisse und konnten sich über gute Preise, rund zehn Prozent über dem Vorjahr, freuen.
Auch bei den Zwetschgen gab es diese regionalen Unterschiede – weiter oben waren die Ergebnisse gut, weiter unten schlecht bis sehr schlecht. „Hätten wir keinen Frost gehabt, dann wäre eine Zwetschgen-Rekordernte hereingekommen. Denn in den frostfreien Gebieten hatten wir einen sehr reichen Behang“, so Boll. Und die Preise für die Zwetschgen lagen um 60 Prozent über denen des Vorjahres. „Den Erzeugern, die frostbedingt nur rund zehn Prozent Ertrag hatten, nutzt dies natürlich nicht wirklich“, betont Boll. Aufs ganze Einzugsgebiet des Großmarkts gesehen habe man nur die Hälfte einer Normalernte bei den Zwetschgen eingebracht. 1250 Tonnen kamen zusammen und wurden für rund 1,7 Millionen Euro vermarktet. Zum Vergleich: 2016 erzielte man mit 2100 Tonnen Zwetschgen 1,75 Millionen Euro.
Geradezu „katastrophal“ war indes die Situation bei den Äpfeln. Und das quer durchs südliche Südbaden.