Efringen-Kirchen Jaspis von Kleinkems weltweit einmalig

Ines Bode
Ein typischer Hohlraum: In diesem Bett schlummerten einige Jaspisknollen. Foto: Ines Bode

Der Aktionstag Jaspisbergwerk des Museums-Förderkreises hat Besucher aus der gesamten Regio angezogen.

Das Loch in der Felswand ist unübersehbar, vorausgesetzt, man hat den Kennerblick: „Schuhgröße 42“, schätzt Joachim Gröbke zu dem Gesteinsbett, wo einmal eine Jaspisknolle schlummerte. „Ein ganz schöner Oschi“, meint der zweite Vorsitzende des Museums-Förderkreises anerkennend – nur einer vom Team, das den Aktionstag am Jaspisbergwerk Kleinkems ermöglichte.

„Viel Vorwissen bringen die Leute mit“, freute sich Gröbke, denn in seinem „Taxi“ war es meist still. Fragen hatten die Gäste kaum. Und wenn doch, wurden sie beantwortet. Vollen Einsatz zeigten die Mitglieder des Förderkreises um die Vorsitzende Helga Meier und Museumsleiterin Maren Siegmann. Gestillt wurden der geistige und der kulinarische Hunger.

Erste Station: das Modell des Bergwerks im Museum

Der erste Teil des Aktionstags sah eine Einführung am steinernen Modell im Museum vor. Gröbkes Aufgabe war es, als besonderen Dienst, zusammen mit einem Kollegen die Besucher zum Bergwerk zu befördern. Sieben Gruppen seien schon durch, sagte er zur Mittagszeit. Die ersten kamen gleich um 11 Uhr, vor allem Familien mit Kindern. Am Parkplatz Kleinkems zeugen Autoschilder, darunter Freiburg und Bad Säckingen, von dem regionalen Interesse an dem Bergwerk. An der Felswand, die quasi das Foyer der Sehenswürdigkeit bildet, gilt es, eine Leiter zu erklimmen. Darum kümmert sich ein Quintett der Bergwacht. Eine halbe Stunde muss man schon einplanen, das tun die Wartenden aber gern. Gröbke lässt derweil den Blick über Gestein und Gelände schweifen. Um auf erwähntes Bett zu weisen, ein typischer bohnenförmiger Hohlraum.

Ursprünglich habe sich das Kleinkemser Felsmassiv noch einen Kilometer weiter in Richtung Istein gezogen. Der Zahn der Zeit habe eben ganze Arbeit geleistet. Weiter berichtet er, dass das Jaspisbergwerk seit der Entdeckung 1939 die Archäologen beschäftige. Jeder habe dem Quarz nach eigenem Wissensstand einen Namen verpasst. Fünfzehn kursieren insgesamt. Aber mit Feuerstein liege man richtig.

Zweite Station: am Fels die Leiterstufen hinauf

Vor den Leiterstufen steht mittlerweile eine Familie aus einem Ortsteil Badenweilers. Opa Werner habe den Sonntagsausflug anberaumt, und er sei es, der sich mit der Materie auskenne, berichten Julia, Leonie und Axel. Letzterer findet die Sache ebenfalls spannend, und „ja“, ein wenig wisse er über die Welt der Edelsteine. Ein gleichaltriger Junge stufte die schulfreie Angelegenheit zuvor als „cool“ ein.

Oben vor dem Eingang gab etwa Francois Labbé Auskünfte. Ein Mann, der jede Frage sofort beantworten könne, so Gröbke. Er selbst stand ebenso Rede und Antwort. Dass der Jaspis von Kleinkems weltweit einmalig sei, basiere auf seiner Beschaffenheit, die sich aus vielerlei Partikeln zusammensetze, etwa der Flora und Fauna. Deshalb fand man heraus, dass Fundstücke vom Bodensee aus Kleinkems stammen müssen.

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