Efringen-Kirchen Jeden Tag besteht Brandgefahr

ov/aje
Die Brandgefahr ist bei weiter anhaltender Trockenheit im Wald oder in exponierten Lagen stark erhöht (Symbolfoto). Foto: sba/David Young

Natur: Trockenheit fördert Entflammbarkeit / Bürger zur Vorsicht gerufen

Efringen-Kirchen -  Die hohen Temperaturen und die lang anhaltende Trockenheit führen zu einer erhöhten Brandgefahr. Vor allem abgestorbene Pflanzenteile, trockenes Streu und Restholz seien sehr leicht entzündlich, teilt der Forstbezirk Kandern mit.

Da Waldbrand laut Forstbezirk in der Regel durch menschlichen Leichtsinn oder Unachtsamkeit entstehe, sind die Efringen-Kirchner gebeten, folgende Regel zu beachten: Feuer zu entzünden ist nur an den offiziellen, fest eingerichtet Feuerstellen (Grillplätze) erlaubt. Falls Grillplätze geschlossen sind, gilt auch dort das Verbot, da aufgrund der aktuellen Wetterlage das Brand-Risiko deutlich größer ist.

An den erlaubten Feuerstellen müssen die Flammen immer beobachtet und vor dem Verlassen des Platzes gelöscht werden. „Gerade auch die Feuerstellen entlang des Rheins sind nicht rechtskonform“, weist der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Efringen-Kirchen, Philipp Haberstroh, darauf hin.

Beim Abstellen des Fahrzeugs sollte darauf geachtet werden, dass im Falle einer Gefahr ein größeres Löschfahrzeug hindurchkommen kann. Daher sollten Kraftfahrzeuge nicht seitlich an Waldwegen geparkt werden, so das Forstrevier.

„Fahrzeuge sollten auch nicht auf trockenem Gras geparkt werden“, informiert Haberstroh. Schließlich können heiße Katalysatoren an der Fahrzeugunterseite das Gras in Brand setzen.

Wegen des Brennglaseffekts wird auch darauf hingewiesen, dass Glasflaschen nicht sorglos liegen gelassen werden. „Außerdem sollten auch keine brennenden Gegenstände wie Zigaretten weggeschmissen werden“, sagt Haberstroh. Es gebe nämlich genug abgestorbenes Pflanzenmaterial, dass sich leicht entzünden lässt. Das Rauchen im Wald ist ohnehin vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten.

„Für dieses Wochenende ist die Lage noch nicht so schlimm, aber wenn die Trockenheit anhält, dann wird es gefährlich“, hebt Haberstroh hervor. Vor allem in exponierten Lagen (offenen Flächen, wo keine Bäume stehen) bestehe eine erhöhte Brandgefahr.

Die Freiwillige Feuerwehr Efringen-Kirchen musste vor sechs Wochen wegen eines solchen Flächenbrands nach Istein ausrücken. Grund dafür war ein Grünschnitt, der verbrannt wurde, wobei sich das Feuer auf die Wiese ausgebreitet hatte. „Das war ein Brand von 300 bis 400 Quadratmetern. Die Flammen waren bis zu 1,5 Meter hoch“, schildert der Feuerwehrkommandant. Darum weist auch der Forstbezirk Kandern darauf hin, dass eine besondere Vorsicht beim Verbrennen von Reisig und Rinde zur Bekämpfung der Borkenkäfer geboten ist. Das Feuer sollte daher nie unbeaufsichtigt sein.

Sobald ein Brand entsteht, muss so schnell wie möglich die Notrufnummer 112 angerufen und die genaue Ortslage beschrieben werden. Haberstroh hebt die kritische Lage noch einmal hervor: „Wir rechnen jeden Tag mit einem solchen Brand.“

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