Efringen-Kirchen Jugend übernimmt Verantwortung

Von Beatrice Ehrlich

Junge Erwachsene übernehmen Verantwortung im Jugendzentrum Efringen-Kirchen: Nach einer erfolgreich absolvierten Schulung beim Caritasverband engagieren sich sieben junge Leute als „Schlüsselträger“.

Junge Erwachsene übernehmen Verantwortung im Jugendzentrum Efringen-Kirchen: Nach einer erfolgreich absolvierten Schulung beim Caritasverband engagieren sich sieben junge Leute als „Schlüsselträger“.

Von Beatrice Ehrlich

Efringen-Kirchen. Andreas Hartmann ist einer der jungen Erwachsenen, die im Jugendzentrum Efringen-Kirchen (JuZ) ab sofort als „Schlüsselträger“ einen Schritt in Richtung Selbstverwaltung machen.

In Grenzach-Wyhlen, wo er zur Schule ging, hat der 21-Jährige schon früh die Jugendzentren in beiden Teilorten als einladende Orte kennengelernt. Er habe dort die Chance gehabt, seine Zeit in einem schönen Umfeld zu verbringen, beim Billardspielen und Treffen mit „Kollegen“, berichtet der junge Mann, der am Rührberg zuhause ist. Eine prägende Erfahrung sei das für ihn gewesen. Dies will Hartmann jetzt auch den Jugendlichen in Efringen-Kirchen ermöglichen. Dort hat der angehende KfZ-Mechatroniker mittlerweile seinen Freundeskreis und eine Verlobte.

Jeder Jugendliche hat das Recht, sich in angenehmen Räumen aufhalten zu können, findet er. Diese Ansicht hatte er mit Nachdruck beim Jugendhearing vertreten, und dafür will er jetzt auch gern Verantwortung übernehmen. Zusammen mit seiner Verlobten verwaltet er einen der drei Zugangstransponder, zwei weitere haben andere junge Leute, auch jeweils zu zweit übernommen. Hinzu kommen zwei junge Frauen aus Lörrach, denen künftig auf Nachfrage ebenfalls die Schlüssel überlassen werden.

Ein großes Anliegen ist es Hartmann auch, mit jüngeren JuZ-Besuchern in Kontakt zu kommen. Ein Billardkurs ist eine erste Idee. Sie kam ihm, als der Billardtisch vor kurzem frisch bezogen wurde. Wichtig fände er außerdem einen ruhigen Raum zum Hausaufgabenmachen. Daher hofft er, dass das JuZ bald erweitert wird.

Die Öffnungszeiten für das JuZ werden durch die neuen „Schlüsselträger“ in Selbstverwaltung künftig ausgeweitet, allerdings stehe noch nicht genau fest, wann genau man öffnen werde, berichtet Hartmann. Angedacht ist erst einmal, die reguläre Öffnungszeit am Mittwoch in den Abend hinein zu verlängern, kündigt er an.

Bevor ihnen die Verantwortung für die selbstverwalteten Öffnungszeiten des JuZ übergeben wurde, haben die jungen Leute eine Schulung beim Caritasverband durchlaufen. Dort ging es um Jugendschutz und Corona-Verhaltensregeln, aber auch um Konflikte unter den Besuchern und wie man diesen deeskalierend entgegentreten kann. Andreas Hartmann freut sich auf seine künftige Aufgabe.

Ein wichtiger Grund, sich im JuZ einzubringen, sei nicht zuletzt, dass es ihn selbst froh mache, erklärt er mit Überzeugung.

Ein seit langem gehegter Wunsch werde nun Wirklichkeit, teilt Jens Christian Künster, einer der beiden für Efringen-Kirchen zuständigen Jugendreferenten des Caritasverbands für den Landkreis Lörrach, mit. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen der anderen vom Caritasverband betreuten Standorte im Landkreis Lörrach haben Celia Vetters und er insgesamt sieben junge Frauen und Männer aus Efringen-Kirchen und den Teilorten geschult. Um versicherungsrechtlich abgesichert zu sein, sind die sieben Jugendlichen Schlüsselträger als ehrenamtliche Mitarbeiter beim Caritasverband aufgenommen worden.

Durch die Übernahme von Verantwortung sollen die Ehrenamtlichen in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden, so der Jugendreferent. Ganz wichtig: Sie seien in dieser neuen Rolle auch Vorbilder und Ansprechpartner für jüngere JuZ-Besucher. Die neuen Schlüsselträger sind: Andreas Hartmann, Necoma Lococo, Fabian Winkler, Saskia Cholewa, Leon Sametzki, Alexandra Egel und Selima Curolli.

„Wir sind sehr froh, dass wir nun endlich dieses Projekt umsetzen können, und dass die Gemeinde Efringen-Kirchen hinter uns steht“, bemerkt Künster abschließend.

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