Efringen-Kirchen Kein Durchkommen fürs Blaulicht

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In den Gassen ist der Abstand sehr oft knapp bemessen. Foto: zVg

Mit der Drehleiter testeten Ordnungsamt und Feuerwehr die ausreichende Fahrbahnbreite.

Eine Befahrung mit der Drehleiter wurde jetzt unter Leitung des Ordnungsamts zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Efringen-Kirchen durchgeführt.

Überprüft wurden Stellen, die das Ordnungsamt und auch die Feuerwehr auf einer Liste zusammengetragen hatten. „In mehreren Situationen mussten wir an den Haustüren klingeln, weil es kein Vorbeikommen gab“, berichtete Ordnungsamtsleiter Niklas Grießhammer.

Mitunter ist bei der Feuerwehr Millimeterarbeit gefordert. Foto: zVg/Gemeindeverwaltung

Es gab aber noch mehr kritische Stellen, bei denen die Drehleiter nur „mit Hängen und Würgen“ an abgestellten Fahrzeugen vorbei kam. „Teilweise haben wir zwischen fünf und zehn Minuten benötigt“, berichtete der Ordnungsamtsleiter über den Test. Dabei sollten die Einsatzkräfte und Rettungsorganisationen im Notfall zügig durchfahren können. „Denn im Notfall zählt jede Minute“, hielt Grießhammer fest.

Weiter ruft er die Bevölkerung dazu auf, die Restfahrbahnbreite von 3,05 Metern vorausschauend beim Parken zu berücksichtigen. Sollte diese nicht gegeben sein, werden Falschparker vom Gemeindevollzugsdienst Efringen-Kirchen konsequent mit einem Verwarnungsgeld belegt. Dies geschehe für die Sicherheit aller Bürger.

Zeit ein wichtiger Faktor

Bereits im Rahmen der Verkehrsschau hatte die Gemeindeverwaltung informiert, dass die Straßenverkehrsordnung eine Restfahrbahnbreite von 3,05 Meter vorsehe. Dies werde ab dem Außenspiegel gemessen.

Der Abstand wird vom Bordstein bis zur Spitze des Außenspiegels gemessen, nicht etwa bis zum Kotflügel. Foto: zVg/Gemeindeverwaltung

Sobald dies nicht gegeben sei, ist das Durchkommen für Rettungsfahrzeuge kaum bis gar nicht möglich.„Entscheidend ist hier nicht nur, dass die Rettungsfahrzeuge an einem parkenden Auto vorbeikommen, sondern auch, wie lange sie für die Vorbeifahrt benötigen“, erläuterte Grießhammer.

Kreuzungen frei halten

Nicht nur die Restfahrbahnbreite spiele eine Rolle, erklärte der Feuerwehrkommandant der Gesamtwehr Philipp Haberstroh. „Die Parkverbote in Kreuzungsbereichen und Straßenmündungen von fünf Metern sind ebenfalls wichtig“, hält der Kommandant fest.

Das Abbiegen ist mit der Drehleiter, die ihren Platz benötigt, nicht einfach. Foto: zVg/Gemeindeverwaltung

Es gebe viele enge Stellen in der Gesamtgemeinde. Als besonders schwierig benennt Haberstroh die historischen Ortskerne. Die Drehleiter sei das breiteste, längste und schwerste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr in Efringen-Kirchen und benötige den entsprechenden Platz.

Die Drehleiter ist das größte Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Efringen-Kirchen. Foto: zVg/Gemeindeverwaltung

„Die Drehleiter ist fahrfertig etwa 8,9 Meter lang – inklusive Korb an der Leiterspitze“, führte Ulrich Weiß aus. Weiß war als einer von zwei Maschinisten bei der Befahrung dabei und kennt die Lage vor Ort zudem als kommunaler Bauamtsleiter.

Die Fahrzeugbreite betrage 2,5 Meter und die Höhe 3,3 Meter, erläuterte Weiß, der einer von rund 20 Maschinisten der Wehr ist, welche die Drehleiter fahren und bedienen dürfen.

Der Kommandant beobachtet noch weitere Entwicklungen. Häufig werde vor Zufahrten oder Hydranten geparkt. „Das gibt es immer wieder“, sagte Haberstroh, da immer mehr Haushalte zwei bis drei Autos hätten und zudem weiter nachverdichtet werde.

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