Efringen-Kirchen „Keine Verschlechterung Richtung Basel zu erkennen“

Weiler Zeitung
Der neue Sommerfahrplan sorgt für Diskussionen. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Bahn: Verkehrsminister Winfried Hermann äußert sich zu den Bedenken zum neuen Sommerfahrplan

Efringen-Kirchen. Ein Bürger aus Efringen-Kirchen hatte sich vor einigen Wochen an den SPD-Ortsverein gewandt, weil er durch den Sommerfahrplan der Regionalbahn eine Verschlechterung der bisherigen Anbindung besonders auch für Pendler befürchtet. Der Ortsverein hatte sich daraufhin an die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg gewandt, die ihrerseits mitteilte, dass eine Verdichtung des Fahrplans aufgrund des derzeitigen Stands beim viergleisigen Ausbau der Rheintalstrecke derzeit nicht umsetzbar sei. Die von dem Bürger angesprochenen Lücken in der Taktung seien bereits vorher vorhanden gewesen und würden sich durch die Einführung des Sommerfahrplans lediglich verschieben (wir haben berichtet).

Landtagsabgeordneter Rainer Stickelberger hatte sich in der Angelegenheit zugleich an Verkehrsminister Winfried Hermann gewandt. Seine Antwort liegt zwischenzeitlich vor.

In dem Schreiben weist der Minister zunächst darauf hin, dass ab dem 14. Juni im Rheintal ein völlig neues Angebotskonzept gefahren werde. Das Kernelement sei dabei die Trennung der langsamen Regionalbahn und des schnellen Regionalexpresses, „damit jedes der Produkte seine Vorteile voll einbringen kann.“

Wesentliches Ergebnis sei, dass der stündlich verkehrende Regionalexpress in der einen Stunde schnell mit wenigen halten und in der anderen Stunde etwas langsamer mit mehr Halten – unter anderem auch in Efringen-Kirchen – verkehrt. „Somit profitiert auch Efringen-Kirchen von dem neuen Regionalexpress mit schnellen Verbindungen und von den modernen Zügen, die zweistündlich auch dort halten werden.“ Hinzu komme, dass sich einige Abfahrtszeiten in Efringen-Kirchen zwar verschieben werden, die Zahl der Zughalte insgesamt wochentags aber um fünf in Richtung Basel und um drei aus Richtung Basel erhöhen wird. Damit sei Efringen-Kirchen mindestens einmal pro Stunde angeschlossen, Taktlücken in den Abendstunden würden geschlossen und Betriebszeiten ausgedehnt. „Auch für Pendler Richtung Basel vermag ich keine Verschlechterung zu erkennen“, heißt es in dem Schreiben des Verkehrsministers. So gebe es in der morgendlichen Frühspitze in dichter Abfolge um 6.47, 7.08 und 7.29 Uhr Abfahrten von Efringen-Kirchen in Richtung Basel.

Ursprünglich sei sogar vorgesehen gewesen, das Angebot noch weiter auszubauen, was von der DB Netz AG jedoch abgelehnt worden sei. Sobald der viergleisige Ausbau abgeschlossen ist, werden jedoch elf zusätzliche Zugpaare mit Halt in Efringen-Kirchen bestellt werden, so der Minister. Das sei voraussichtlich 2025 der Fall.

Richtig sei, „dass sich die Übergangszeiten zum Fernverkehr in Freiburg ab Juni teilweise entspannen“. Dies sei jedoch „systemimmanent“ und liege nicht am neuen Fahrbahnkonzept. „Während bisher die durchgehenden Regionalbahnen von Basel nach Offenburg wegen ihres geringeren Geschwindigkeitsprofils in Freiburg vom Fernverkehr überholt wurden, soll der neue Regionalexpress überholungsfrei von Basel bis Offenburg verkehren.“ Ein Vorteil sei, dass mit dem zweistündlich verkehrenden langsameren Regionalexpress nun in Freiburg mehr Zeit zur Erreichung der wichtigen ICE-Linie nach Norddeutschland zur Verfügung stehe.

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