Aktionstag: Abteilungen in Efringen-Kirchen und in den Teilorten stellen sich und ihre Arbeit vor
Efringen-Kirchen - Ostermontag, Superwetter, Corona ist gefühlt vorbei und Efringen-Kirchens neun Feuerwehrabteilungen laden alle Kinder zur Osteraktion der Freiwilligen Feuerwehr ein: Da ist der Zuspruch groß. Feuerwehrautos werden geöffnet, Fragen beantwortet und Gerätschaften angeschaut und ausprobiert.
Vier der neun Feuerwehrabteilungen hat unsere Zeitung am Aktionstag besucht. Los geht’s in Efringen-Kirchen.
Hier ist das Highlight die bis auf 24 Meter Höhe ausfahrbare Drehleiter. Auch wenn sie an diesem Tag „nur“ auf 14 Meter ausgefahren wird: Die Kinder im Korb oben sind begeistert, ein gutes Stück unter ihnen fliegen zwei Tauben vorbei, die Aussicht ist großartig. „Die Aktion ist auch für die Eltern“, sagt Brandmeister und Zugführer Markus Greiner. „Welcher Vater kann schon sagen, dass er schon mal Drehleiter gefahren ist?“ Auch die Mutter von Mila und Eliah freut sich: „Wann darf man schon mal Drehleiter fahren?“ Die kleine Mila hält ihr Osterhäschen ganz fest, doch als die Mama einsteigt, trauen sich beide und haben sichtlich Spaß dabei. Eine Geschwisterschar betrachtet fasziniert den Höhenflug, derweil aus einem Feuerwehrauto ein lautes „Tatü-Tatü“ den Platz bei der Schule beschallt – dort sitzt gerade Hannah am Lenkrad des TLF 16 und steigt nur ungern aus: „Ich bin noch nicht lange drin.“ Derweil ruft Eliah: „Mama, da isch e Luft-Chisse.“ Korrekt heißt es „Sprungrettungsgerät“ und wird gerade zusammengepackt. Feuerwehrmann Ulrich Weiß sagt: „Das ist unser Plan C“ – nämlich dann, wenn Rettungsleiter und Drehleiter nicht mehr ausreichen.
Greiner lässt aus dem TLF 16 zugleich eine Menge Wasser ab. „Da sind 25 Badewannen mit Wasser drin“, erklärt er dem staunenden Mika und erzählt, der Ostermontag sei traditionell der erste große Feuerwehr-Übungstag draußen: „Nach der Corona-Zeit ist es schön, dass wir wieder zusammenkommen und uns zeigen können. Wir brauchen auch Verstärkung.“ Insgesamt 25 Jungfeuerwehrleute gehören zur Gesamtwehr Efringen-Kirchen, die Abteilung Efringen-Kirchen ist 48 Aktive stark.
In Egringen läuten die Kirchenglocken. „Isch scho Ölfi?“, fragt ein Steppke auf dem Weg zur Feuerwehr seine Mama. Hier freuen sich die 36 Aktiven auf ihr neues Löschfahrzeug, das im Laufe dieses Jahres eintreffen soll. Mit Egringen, Efringen-Kirchen und Istein werden 2022 gleich drei Abteilungen mit neuen Fahrzeugen ausgestattet. Dass es aus dem Noch-Löschfahrzeug nur dezent „Lalü Lala“ schallt, liegt daran, dass zwei Jungs im Führerhaus gerade das Feuerwehrsignal nachmachen. „Wir wollen auch mal nach vorne“, beschweren sich zwei kleine Mädchen, was ihnen im zweiten Anlauf dann auch gelingt. Derweil packt ein Vater mit wohl gefüllter Süßigkeitentüte den geschenkten Osterhasen für seinen Sohn ein: „Mir sin grad no bi de Oma gsi.“
In Mappach ist es kurz vor der Mittagessenszeit recht ruhig, doch Stephan Brunner, Abteilungskommandant der 24 Aktiven, freut sich: „20 Kinder waren schon da.“ Auch ein kleiner Junge ist begeistert. Er hat gerade das Geschicklichkeitsspritzgerät ganz für sich allein.
In Kleinkems hat sich der Aktionstag zum gesellligen Hock entwickelt. Fasziniert schauen alle zu, wie der hohe Lichtmast mit seinen sechs Suchscheinwerfern ausgefahren wird. Er beleuchtet nachts Unfälle, Sturmschäden und weitere Kalamitäten. 18 Aktive seien sie derzeit, sagt Abteilungskommandant Steffen Heitzler. „Das ist ausbaufähig, aber in Ordnung.“ Derweil improvisiert Daniel Kraus: Die Zehn-Liter-Kübelspritze zur Bekämpfung von Brandnestern wird für ein Geschicklichkeitsspiel umfunktioniert. Bei Bedarf müsse die Kübelspritze getragen werden, erklärt Kraus und lacht: „Als Feuerwehrmann braucht man schon Kraft.“ Weitere Infos: www.ffw-efringen-kirchen.de.
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