„Bring- und Hol“: Veranstalter der SPD mit erstmaliger Ausrichtung in Isteiner Festhalle zufrieden
Der „Bring- und Hol“-Tag hat auch am neuen Ort für einen großen Ansturm gesorgt. „Die Aktion ist wieder sehr gut angekommen“, freuten sich die Efringen-Kirchener SPD-Mitglieder Ralf Meier und Stefan Hoffmann am Samstagnachmittag vor der Isteiner Festhalle. Beide fungierten mit knapp drei Dutzend SPD-Mitgliedern als Ausrichter.
Von Ralph Lacher
Istein. Die Efringen-Kirchenerin Traudel Stockmar hatte bereits am Vormittag einiges vorbeigebracht und stand dann am frühen Nachmittag in der langen Schlange vor der Halle an, um schnell an den Tischen zu sein. „Man muss recht früh da sein, um noch eine große Auswahl zu haben.“ In ihrem Fokus: vor allem ausgedientes Spielzeug und Spiele, Bücher und kleinere Deko-Teile. „Von allem ist reichlich da“, ging die Suche dann los. Die Idee, Gebrauchtes, noch gut Erhaltenes zentral an einem Ort in einer Art Tauschbörse anzubieten, sei gut, ergänzt Traudel Stockmar. „Sonst wird das weggeworfen, obwohl es durchaus noch Verwendung finden kann.“ Dass man als Hol-Interessent drei Euro Eintritt bezahlen muss, obwohl man zuvor etwas gebracht hat, sei außerdem okay, schließlich hätten die Sozialdemokraten auch Aufwand für die Aktion.
Dass Sozialhilfe-Empfänger bei Vorlage des entsprechenden Ausweises und auch Geflüchtete keinen solchen Eintritt bezahlen müssen, findet auch Kevin Meier in Ordnung, der aus Weil am Rhein zum Isteiner Anlass kam. Der junge Mann war schwerpunktartig auf der Suche nach alter Advents- und Weihnachtsdeko. „Die findet man nicht mehr im Einzelhandel, sondern nur noch Plastik und Kunstkerzen.“ Er sei schon im Vorjahr, damals in Efringen-Kirchens Mehrzweckhalle, fündig geworden und deshalb auch dieses Jahr gekommen. Die gefüllten, großen Einkaufstaschen an seinen Armen belegten, dass dem auch dieses Jahr so war.
Etwas weniger beladen war Annette Gempp. Die Isteinerin war auf der Suche nach kleineren Dekorations- und Haushaltsteilen und begrüßte die Aktion der SPD ausdrücklich. „Wenn man bedenkt, dass all das, was hier dankbare Mitnehmer findet, ohne die SPD auf dem Müll landen würde, dann ist schon deshalb die Aktion eine gute“, sagte die Frau, bevor sie sich auf die x-te Runde an den Tischen entlang begab.
Diese waren nach knapp einer Stunde bestens geleert und die Sozialdemokraten stellten zufrieden fest, dass trotz des Ortswechsels nach Istein so viele Teilnehmer kamen wie in Efringen-Kirchen. Und auch das Angebot war gut, betonten Stefan Hoffman und Ralf Meier. Sie hatten am Vormittag verschiedenste Kategorien von Second-Hand-Artikeln angenommen und auf den Tischen drapiert. Kleidung für Frauen, Männer und Kinder, Spiele und Spielzeug, kleinere und größere Haushaltsgegenstände vom kleinen Kerzenständer bis zum kompletten Speiseservice fand sich, auch technische Geräte vom Plattenspieler über das CD-Gerät bis hin zum PC-Monitor, Steh- und Tischlampen waren darunter. Viele Bücher, LPs und ein paar CDs fanden an diesem Samstag neue Besitzer.
Die beiden Sozialdemokraten freuten sich auch darüber, dass viele Geflüchtete unter den Bring- und- Hol-Teilnehmern waren. „Die können das, was noch gut in Schuss ist, gut gebrauchen“, befanden Hoffmann und Meier mit Blick auf Geflüchtete, die mit dankbarem Lächeln im Gesicht technische Geräte für die Küche, aber auch Kinderwagen und Kinderspielzeug mit in die Efringen-Kirchener Unterkunft nahmen.
