Gemeinderat: 21 Wohnungen im „Mittleren Weg“ / Beschleunigtes Verfahren
Efringen-Kirchen/Huttingen (cl). Die Große Koalition hat das Verfahren für kleine Baugebiete deutlich vereinfacht, um der Wohnungsnot zu begegnen. Davon will nun auch die Gemeinde Efringen-Kirchen profitieren und auf das Huttinger Baugebiet „Mittlerer Weg“ anwenden. Rund 14 Häuser mit 21 Wohnungen können dort auf 0,9 Hektar entstehen.
Die Gemeinde hat das Baugebiet eigentlich schon auf den Weg gebracht und bereits im April die Aufstellung beschlossen. Am Montag fasste der Gemeinderat nun erneut einmütig einen Aufstellungsbeschluss.
Seit Mai erlaubt das Baugesetzbuch, Wohngebiete bis zu einer Größe von einem Hektar Netto-Baufläche, die sich unmittelbar an ein vorhandenes Baugebiet anschließen, im beschleunigten Verfahren zu entwickeln und auf einen Umweltbericht und vor allem auch auf Ausgleichsmaßnahmen zu verzichten. Lediglich der Artenschutz interessiert den Gesetzgeber noch. Bislang notwendige Ökopunkte für Ausgleichsmaßnahmen, die im Blansinger Grien vorgesehen waren, können damit für andere Vorhaben eingesetzt werden. Die Gemeinde könnte dieses flotte Verfahren übrigens auch für andere kleine Baugebiete anwenden.
Abgesehen davon ändert sich für das Huttinger Baugebiet kaum etwas. Karlfrieder Hess hielt aber den Anteil der Verkehrsflächen von 21 Prozent – bei 13 Prozent liegt der Durchschnitt – für relativ hoch und sprach einen Verbindungsweg an. Planer Till Fleischer erklärte den hohen Anteil damit, dass auch Straßen ohne Erschließungsfunktion und ein Feldweg, der unverändert bleibt, eingerechnet wurden. Und den angesprochenen Verbindungsweg Richtung Friedhof und Spielplatz wollte Fleischer erhalten, weil er die Wohnqualität des Gebiets erhöhe.
