Freie Flächen werden genutzt
Dass alte Ortskerne wie in Blansingen, Huttingen oder auch Istein oft sehr dicht bebaut sind, fällt häufig erst auf, wenn es Neubauvorhaben im alten Bestand auf freien oder bisher als Gärten genutzten Flächen gibt. Trotzdem wird angesichts des Mangels an Wohnraum und der hohen Nachfrage in Efringen-Kirchen und in den Nachbargemeinden versucht, freie Flächen im Bestand zu schließen, das Bauen in zweiter Reihe zu ermöglichen, Scheunen auszubauen oder bestehende Gebäude aufzustocken.
Bauen im Bestand hat Vorteile, denn die Infrastruktur ist im Gegensatz zu neuen Baugebieten an den Ortsrändern bereits vorhanden. Die Nachverdichtung und besonders das Bebauen von Gärten, Hinterhöfen und Wiesen inmitten von Siedlungen ist aber auch immer wieder ein Streitthema. Manche Bürger fühlen sich „eingeengt“ und sind um ihre bisherige Lebensqualität besorgt.
Der stellvertretende Ortsvorsteher Helmut Wiedemann fragte in diesem Zusammenhang, ob man wisse, was auf der Wiese unterhalb des Römerhofs an Bebauung kommen könnte. Hier sollten eigentlich Reihenhäuser entstehen, die – so wie geplant – in der Bevölkerung nicht gut ankamen. Der Investor zog sich aber zurück. Wahler wusste diesbezüglich nichts Neues zu berichten.
Erhebung von Studenten als mögliche Grundlage
Auf Rückfrage unserer Zeitung bei Wiedemann erwähnte der stellvertretende Ortsvorsteher, dass vor einigen Jahren Studenten der DHBW Lörrach den Ortsteil genau und mehrere Tage unter die Lupe genommen und notiert hätten, wo sich in Blansingen Möglichkeiten zum Ausbau, Umbau und Neubau ergeben könnten. „Dazu gab es Unterlagen seitens der Studenten“, ist er sicher und fragt sich, ob diese noch existieren. Denn „die wären eine schöne Grundlage, weil wir uns mit dem Thema Innenverdichtung auch weiter beschäftigen werden“.