Efringen-Kirchen Kreativität bei der Organisation

Weiler Zeitung
Das Krippenspiel gehört an Weihnachten einfach dazu – in Mappach findet es dieses Jahr im Freien und mit einigen Neuerungen statt.Symbolbild: sba Foto: Weiler Zeitung

Tradition: Krippenspiel in Mappach mit coronabedingten Neuerungen / Vier Szenen an vier Standorten

Keine Veranstaltung kann in der aktuellen Situation wie gewohnt stattfinden. Vieles muss abgesagt werden, für manches finden sich aber auch neue Wege und Möglichkeiten. So wird etwa in Mappach mit reichlich Kreativität und Herzblut ein ganz besonderes Krippenspiel auf die Beine gestellt.

Von Ingmar Lorenz

Mappach. „Das Krippenspiel in Mappach hat eine lange Tradition“, sagt Doris Kollakowski, bei der die Fäden für die Aufführung zusammenlaufen. „Besonders für die Kinder ist es immer ein Highlight.“ Gerade deshalb wäre es auch besonders schade, könnte das Krippenspiel dieses Jahr an Heilig Abend aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

So wurde überlegt, wie die Aufführung trotzdem umgesetzt werden kann. Schnell war dabei klar, dass das Krippenspiel nicht wie üblich in der Kirche, sondern im Freien stattfinden muss. „Vor Jahren haben wir schon mal ein Krippenspiel draußen aufgeführt“, erklärt Kollakowski. Auch unabhängig von Corona sei deshalb immer wieder der Vorschlag im Raum gestanden, diese Art des Krippenspiels im Freien zu wiederholen. Als es dann darum ging, eine Möglichkeit unter den aktuellen Vorzeichen zu finden, zeigte sich: Die Aufführung im Freien – das ist die Lösung.

Aber nicht nur der Veranstaltungsort, auch das Stück wurde angepasst. „Es werden vier Szenen an vier verschiedenen Orten gezeigt“, erklärt die Organisatorin, die auch die Texte für die Szenen geschrieben hat. In der derzeitigen Situation sei es wichtig, die Kinder in Gruppen aufzuteilen. „Normalerweise nehmen um die 30 Kinder am Krippenspiel teil.“ Dies sei in Corona-Zeiten aber nicht möglich. Stattdessen sei nun geplant, dass maximal etwa zehn Kinder pro Gruppe eine Szene einstudieren und am Heiligen Abend aufführen. Das Arbeiten in den Gruppen sei zwar ungewohnt, habe aber neben der „Coronakonfomität“ auch den Vorteil, dass die Probentermine relativ unabhängig und flexibel gestaltet werden können.

Aber nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Zuschauer wird es in diesem Jahr einige Neuerungen geben, denn sie müssen sich für den Besuch des Krippenspiels anmelden. Je nachdem, wie viele Anmeldungen es gibt, werden dann verschiedene Zuschauergruppen gebildet, die sich die vier Szenen hintereinander anschauen. Das bedeutet, dass die Kinder ihre Szene voraussichtlich mehrmals aufführen werden, je nachdem wie viele Besuchergruppen es geben wird, erklärt Kollakowski.

Auch was den Inhalt der Szenen angeht, wird reichlich Kreativität an den Tag gelegt. So sei etwa vorgesehen, einige der notwendigen Corona-Maßnahmen in die Aufführungen mit einzubeziehen: In einer Szene, die auf dem Marktplatz von Nazareth spielt, wird eine Liste der Bevölkerung für den Kaiser verlangt. Diese ist dann nicht nur der Ausgangspunkt für die Reise von Maria und Joseph, sondern zugleich werden die Zuschauer auf diese Weise gebeten, ihre Kontaktdaten anzugeben. „Wir wollen die Leute dadurch ein bisschen in das Stück mit einbeziehen“, so Kollakowski.

Mappach bietet die passende Kulisse

Neben dem Marktplatz in Nazareth werden die Szenen zudem in einem Wirtshaus, auf dem Hirtenfeld und in einem Stall spielen – alle Schauplätze befinden sich dabei innerhalb des Dorfes, erklärt die Mappacherin. So wird sich das Hirtenfeld zum Beispiel am Ortsrand befinden, während sich die Zuschauer bei der Stallszene in einem echten Schafstall wiederfinden werden.

Damit die Besucher alle vier Szenen sehen können und damit vor allem genug Zeit bleibt, das Krippenspiel für die verschiedenen Besuchergruppen mehrmals hintereinander aufzuführen, ist die Dauer der einzelnen Szenen auf zehn bis 20 Minuten begrenzt. Wie lange die Szenen im einzelnen genau sein werden, müsse sich noch zeigen, erklärt Kollakowski, dass nun erst einmal das Gerüst für die Aufführung stehe.

Natürlich sei es auch möglich, dass die Corona-Maßnahmen bis Dezember so weit verschärft werden, dass eine Aufführung dann nicht mehr stattfinden kann. Trotzdem ist für Kollakowski klar: „Wir wollen es mutig wagen.“ Denn sie sei sich sicher, dass die Kinder mit Begeisterung dabei sein werden – und absagen könne man die Veranstaltung im schlimmsten Fall immer noch.

Die Aufführung wird am 24. Dezember um 17 Uhr mit der ersten Zuschauer-Gruppe beginnen. Die folgenden Gruppen werden zeitversetzt starten.

Das Krippenspielteam freut sich über viele Mitwirkende. Kinder, die mitspielen wollen, können sich bis zum 1. November bei Doris Kollakowski (Tel. 07628/9714 oder E-Mail an doris.kollakowski@gmx.de) anmelden.

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