Efringen-Kirchen Künftig weniger Lärm entlang der alten Rheintalbahn

Weiler Zeitung
Der Bau des Katzenbergtunnels – ein Grund zum Feiern schon bei der Eröffnung (Foto). Künftig soll er die Anlieger der alten Rheintalbahn noch stärker entlasten. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Bad Bellinger Bürgermeister Hoffmann und Grünen-Fraktionsvorsitzende Hauk begrüßen Beschlüsse zur Schienenverknüpfung

Efringen-Kirchen/Bad Bellingen. Die Beschlüsse des Projektbeirats über eine niveaufreie Verknüpfung im Raum Hügelheim/Buggingen, die zu einer fast vollständigen Führung aller Güterzüge durch den Katzenbergtunnel führen können, sieht der Bad Bellinger Bürgermeister Christoph Hoffmann als „Grund zu feiern“. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Kreistag und im Efringen-Kirchener Gemeinderat, Heike Hauk, spricht von einem „Erfolg für den Lärmschutz an der Bahnstrecke und den weiteren Ausbau der Rheintalbahn“.

Heike Hauk freut sich, dass am Freitag in Berlin im Projektbeirat die Forderung der Region, dass alle Güterzüge durch den Katzenbergtunnel geführt werden, endgültig erfüllt worden sei. Der Bahnknoten Hügelheim/Buggingen werde für 15 Millionen Euro niveaufrei ausgestaltet, um die Leistungsfähigkeit der Strecke durch den Katzenbergtunnel zu erhöhen. Die niveaufreie Verknüpfung der Strecken stelle sicher, dass praktisch keine Güterzüge über die Altstrecke am Isteiner Klotz fahren müssen. „Dies ist eine sehr gute Nachricht für alle Anwohner an der Altstrecke, die damit vom lauten Güterzuglärm befreit sind“, freut sich Hauk. So entstehe auch genug Kapazität auf der Altstrecke für den weiteren Ausbau des Nahverkehrs auf S-Bahn-Niveau.

Die Einigkeit im Projektbeirat führe zu einer schnelleren Realisierung des Ausbaus unter deutlich verbessertem Lärmschutz an der ganzen Trasse. Die Einigung zwischen Bund, Land und Region sei ein gutes Beispiel für erfolgreiche Bürgerbeteiligung.

Schade findet Heike Hauk, dass solch eine bürgernahe Planung im Abschnitt Weil und Eimeldingen unter der alten CDU-geführten Landesregierung nicht möglich gewesen sei. Denn auch dort wurde sowohl eine Tieflage als auch eine kreuzungsfreie Verknüpfung im Kreis gefordert.

Möglich sei die Einigung durch die freiwillige Beteiligung des Landes Baden-Württemberg an zusätzlichen Lärmschutzkosten geworden. Diese Beteiligung sei daher zu begrüßen – allerdings sei der Bau von Schienenwegen eigentlich allein die Sache des Bundes. In Zukunft müsse sich der Bund dieser Verantwortung stärker stellen und den Ausbau der Rheintalbahn nun endlich ohne weitere Verzögerungen finanzieren und voranbringen.

Mit den Beschlüssen des Projektbeirates zum Ausbau der Rheintalbahn sei die Kernforderung 6 , alle Güterzüge in den Katzenbergtunnel, nun endgültig erfüllt, freut sich der Bad Bellinger Bürgermeister Christoph Hoffmann. Große Kapazitäten im Katzenbergtunnel gerade für Güterzügeseien für die Zukunft von Bad Bellingen von entscheidender Bedeutung. „Unser Kurort hat somit Zukunft, denn nach den Berechnungen sollen zumindest im normalen Verkehr tagsüber 90 Prozent aller Güterzüge und nachts 100 Prozent aller Güterzüge durch den Tunnel fahren. Das ist eine weitere Verbesserung zur heutigen Situation.“ Dies werde natürlich nicht der Fall sein, wenn der Tunnel gesperrt ist oder gewartet wird.

Durch den Beschluss „sind nun unsere jahrelangen intensiven Bemühungen belohnt worden“. Seit über zehn Jahren habe Bad Bellingen für diese Verbesserungen gekämpft. „Wir hätten niemals erfolgreich sein können, hätten wir nicht zahlreiche Unterstützer gefunden.“ Deshalb dankte er den Bürgerinitiativen der IG Bohr, den anderen Gemeinden entlang der Rheintalbahn, die das Anliegen gestützt haben, den Vertretern der Landkreise, den Landtagsabgeordenten und dem Bundestagsabgeordneten Armin Schuster, der auch im Bundestag die nötigen Weichen gestellt habe, so dass nun die Beschlüsse des Projektbeirates auch durch einen Bundestagsbeschluss finanziert werden könnten.

Bedauerlich sei, dass Müllheim und Auggen „aufgrund der Weigerung von Verkehrsminister Hermann nicht vollständig zu ihrem Ziel gekommen sind.“ Dennoch habe es auch für diesen Bereich im Projektbeirat Verbesserungen gegeben. Hoffmann: „Ich freue mich für unsere Gemeinde und bin froh über den Ausgang. Die Arbeit hat sich gelohnt.“

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