Efringen-Kirchen Kurz: „Wir sind auf Dritte angewiesen“

Weiler Zeitung
Weil die Rote Brücke in Istein abgerissen wurde, ist ein für Ältere beschwerlicher Umweg notwendig. Foto: Clemens Leutz Foto: Weiler Zeitung

Brückenabriss : Isteiner fordern raschen Ersatz / Kein Zeitplan für Bauarbeiten

Istein (cl). Isteiner ärgern sich über die Umwege, die seit dem Abriss der Roten Brücke Anfang Juli notwendig sind. Vor allem Ältere, die nicht mehr gut zu Fuß sind, vermissen den zentralen Übergang im Dorf und fragen sich, warum sich seither nichts mehr tut. Zwar hatten „Heinzelmännchen“ einen Notübergang errichtet, den Ortsvorsteher Franz Kiefer und Stanislaus Scherer provisorisch mit Pfosten und Seilen gesichert haben. Aber jetzt im Herbst werde der Boden bei Regenwetter gefährlich glatt und rutschig, klagte eine Anwohnerin am Redaktionstelefon.

Beim Abriss hatte Kiefer noch gesagt, dass eine Fertigbrücke, wie sie an dieser Stelle geplant ist, innerhalb von maximal drei Monaten installiert werden könne. Jetzt sind seit dem Abriss acht Wochen verstrichen, ohne dass auf der Baustelle sichtbar etwas passiert ist. Isteiner fühlten sich deshalb nach den „großen Versprechungen im Stich gelassen“, so die Anwohnerin.

Bauamtsleiter Siegfried Kurz hatte sich von Anfang an nicht auf einen Zeitrahmen festlegen wollen. Aber „wir bemühen uns, so schnell wie möglich Ersatz zu beschaffen“. Die Gemeinde sei indes abhängig von „Dritten, die dann bauen“. Wer das ist, sei noch offen. Nach der Ausschreibung seien zwar zwei Angebote eingegangen. Das billigere von beiden sei aber ein Nebenangebot, dessen Vergleichbarkeit erst noch geprüft werden müsse. Außerdem sei zu klären, ob eine wasserrechtliche Erlaubnis des Landratsamts notwendig wird. Dies sei wahrscheinlich der Fall, sagte Kurz; dafür müssten wiederum erst die Pläne vorliegen.

Sicher scheint indes, dass die neue Brücke nicht einfach auf die vorhandenen Widerlager gelegt werden kann. Sie seien jeweils oberhalb des Wasserspiegels gegründet, müssten aber unterhalb gegründet sein „und zwar nicht nur fünf Zentimeter“, erklärte Kurz.

Die vorhandenen Widerlager müssten also erst überwiegend entfernt und dann neue Fundamente betoniert werden. Wann dies der Fall sei, konnte Siegfried Kurz ebenfalls noch nicht sagen. „Wir sind eben auf Dritte angewiesen.“

„Das nervt langsam“, fand indes die Anwohnerin. Sie hatte den Eindruck, dass die Brücke einfach schnell abgerissen werden musste, „damit Ruhe herrscht und das Thema Absperrung erledigt ist“ – denn die wurde immer wieder entfernt. Für die Arbeiten wären die letzten Wochen ideal gewesen, weil der Hodbach kaum Wasser führte.

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