Efringen-Kirchen Länger warten auf das schnelle Internet

Weiler Zeitung

Breitband: Bauprobleme verzögern den Ausbau im Rebland bis Februar

Efringen-Kirchen/Fischingen (mao). Aus dem für Ende November prognostizierten schnelleren Internet in den Teilorten von Efringen-Kirchen und Fischingen wird nichts. Gestern teilte der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach mit: Es wird wohl bis Februar dauern, bis erste Haushalte in den Teilorten angeschlossen werden.

Es war ein ehrgeiziges Ziel, das sich der Zweckverband Breitbandversorgung nebst seinem privaten Partner Pepcom selbst gesetzt hatte und das man nun nicht einhalten kann. „Wir möchten uns im Namen aller beteiligten Unternehmen bei den Bürgern für die Verzögerung entschuldigen“, betonte Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands. „Das alles ärgert mich natürlich“ , sagte er gestern auf Nachfrage, sei allerdings unterschiedlichsten Gründen geschuldet.

Zum einen habe es Probleme bei dem von der Gemeinde verlegten Leerrohnetz gegeben. Nicht alle Schnittstellen seien problemlos anzuschließen gewesen, mehrmals habe es Probleme gegeben, die zu Bauverzögerungen führten: „Wir mussten die Anschlüsse da einfach etwas biegen, nicht immer war das reibungslose Einblasen der Glasfaserkabel möglich“, erklärte Kempf. Kritik am frühen Glasfaserausbau der Gemeinde lässt er aber nicht gelten. Ohne diesen „stünden wir heute noch ganz am Anfang“, wäre man um Jahre zurückgeworfen.

Schwerer wiegt sowieso, dass es an der Hauptverteilung bei Mappach hakt. Von hier aus wird das Backbonenetz der Gemeinde an die Hochgeschwindigkeitsnetze Frankfurt-Basel-Zürich angeschlossen. Ohne diesen Knotenpunkt geht nichts, hier muss der Zweckverband einen tiefen Schacht bauen, nur der Betreiber darf hier dann aber an der Zuleitung zum Herz des internationalen Datennetzes arbeiten. Bis Weihnachten soll hier der Bypass zwar gesetzt sein, seine Hand ins Feuer legen, dass das auch fristgerecht läuft, will Kempf aber nicht. Aufgrund der Weihnachtsfeiertage sei man dann auch schnell beim Fertigstellungstermin von Februar.

Für die Kunden, die bereits bei der Firma Pepcom einen Vertrag abgeschlossen haben, ändert sich mit der Verzögerung zunächst einmal nichts an ihrem Vertrag. Ärgerlich für sie ist natürlich, dass sie weiterhin im Scheckentempo mit dem Internet verbunden sind. „Wir werden in der nächsten Woche alle Kunden anschreiben und sie über die Verzögerung informieren“, sagte Christopher Koch von Pepcom gestern auf Nachfrage. Schnellstmöglich werde dann die Umstellung vorgenommen, versicherte er.

„Es sind wohl zwei bis drei Kunden pro Verzögerungstag“, schätzte Kempf. Die Firma Pepcom hält sich mit Zahlen und dem Verweis auf das Betriebsgeheimnis zurück. Nur so viel: Man habe mehrere hundert Kunden in Efringen-Kirchen und Fischingen gewonnen, deren Vertrag spätestens in 24 Monaten abläuft. Sie werde man nach und nach in das neue Vertragsverhältnis übernehmen.

Die Befürchtung, dass mit dem Neuvertrag von Pepcom das jetzige Vertragsverhältnis mit dem bisherigen Telekommunikationsunternehmen vorzeitig endet und man ohne Anschluss da steht, müsse niemand haben. „Wir haben immer gesagt, bevor die neue Leitung nicht steht, kündigen wir auch keinem Kunden seinen Altvertrag“, sagte Koch. Pepcom habe bislang keinem Kunden gekündigt – Altverträge liefen weiter. „Wir bitten einfach noch um etwas Geduld.“

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