Efringen-Kirchen Lebenswertes und liebenswertes Dorf

Anita Indri Werner
Der Mappacher Brauchtumsverein präsentierte unter anderem alte Trachten. Foto: sc

Mit einem „Tag des offenen Dorfes“ hat sich der Efringen-Kirchener Ortsteil anlässlich seines Ortsjubiläums „1150 Jahre Mappach“ in allerbester Feierlaune präsentiert. Ein Rundweg führte durch das beschauliche Dorf.

Überall waren Stände aufgebaut worden, die die Besucher willkommen hießen. Auf einer Tafel wurde ein Rundgang aufgezeigt. Vorbei an alten Häusern, heute in neuem Gewand, führte der Weg durch den Ort. Jedes Haus erzählte seine Geschichte und die aus dem Leben der Menschen, die einst dort wohnten. Auf Tafeln waren alte Bilder, aus einem Leben voller mühevoller Arbeit, aber auch aus großer Lebensfreude, zu sehen.

Alte Bilder gezeigt

Vom Schlittenfahren und dem Dämpfifest erzählten die Fotos, von ehemaligen Bürgermeistern und ihren Nachkommen. Bilder von Taufen, dem ersten Schultag oder von Hochzeiten gab es zu betrachten. Das erste Postamt mit dem einzigen Telefon im Ort, oder der Hausmetzger Otto Lutz, ein Schnapsbrenner vor seiner alten Brennblase – Berufe und Menschen, die nicht mehr da sind, erwachten zu neuem Leben. Bereits 1699 wurde beispielsweise die Alte Schule, ein schönes Fachwerkhaus, als Schulhaus erwähnt. Ein weiteres Fachwerkhaus, das ursprüngliche Zehnthaus, das später zu einem Gasthaus und zu einem Kolonialwarenladen wurde, gab es ebenfalls in Mappach zu sehen.

In Mappach wurde das „1150-Jährige“ gefeiert. Foto: sc

Schließlich präsentierte der Brauchtumsverein Mappach alte Trachten, die auch heute noch getragen werden. Dass dem so ist, zeigte eine Besucherin auf. „So öbis han ich au no deheim“, sagte die Frau. Wer wollte, konnte sich vor einer Fotowand in einer Markgräfler Tracht fotografieren lassen.

Rühriger Verein

Daneben wurde das Handwerk des Seilers gezeigt. Alte Holzkarren, eine Wäscheleine voller frisch gewaschener Wäsche oder Waffeln, über einem Feuerofen gebacken – der junge Verein zeigte sich an seinem ersten „Event“ rührig und begeistert. Auch einige alte Traktoren konnten besichtigt werden. Kinder hatten einen Flohmarkt aufgebaut.

Wer Durst hatte, für den war am Wein- und Bierbrunnen bestens gesorgt. Aber auch kulinarisch wurden die Besucher verwöhnt. In der ehemaligen Poststelle, die später zum Gasthaus „Sonne“ wurde und heute ein Reiterhof ist, fanden sich viele Besucher zum „Ochs am Spieß-Essen“ ein.

Auch für die kleinen Gäste war einiges geboten: Kirschenweitspucken, Sackhüpfen oder Dosenwerfen und Hüpfburg – die Kleinen hatten ihren Spaß.

Ebenfalls vor Ort war das Deutsche Rote Kreuz mit einem Informationsstand. Die Helfer wurden denn auch gleich zu einem Notfall gerufen und kamen so zeitnah zur Hilfe. Auch beim Gesangverein Mappach war viel los. Am Nachmittag spielte der Musikverein Egringen auf.

Reger Austausch

Verköstigt wurden die Besucher des Weiteren mit Delikatess-Brotaufstrichen. Das kulinarische Angebot rundete die reichlich bestückte Café-Stube mit Kuchen und Torten ab.

Ein Hingucker für Groß und Klein waren die ausgestellten Feuerwehrautos der Abteilung Mappach. Dort gab es Informationen und ein reger Austausch fand statt.

Das Dorf Mappach zeigte sich an diesem Sonntag, fernab von der Hektik des Alltags, lebenswert und liebenswert – auch nach 1150 Jahren noch.

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