Efringen-Kirchen Lesestoff fürs Warten auf Mitfahrgelegenheit

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Manfred Scherer, Dietmar Kunzelmann und Alwin Martin (v.l.) präsentieren das neue Bücherregal in der alten Telefonzelle neben den Mitfahrbänkli. Foto: Reinhard Cremer

Istein macht ebbis: Neben den neuen Mitfahrbänkli gibt es eine Telefonzelle voller Bücher.

Istein - Fast könnte man glauben, es gäbe sie wieder die Telefonhäuschen aus den Vor-Handy-Zeiten. Steht doch neuerdings ein solches auf seinem früheren Platz in Istein, wo es ein gelungenes Ensemble mit den neuen Mitfahrbänkli an der Neuen Straße bildet.

Doch bei genauem Hinsehen entpuppt sich das vermeintliche Telefonhäuschen als Bücherregal. Wie die benachbarten Bänke erstrahlt es in kräftigem Blau. Die Idee dazu hatte – wie auch zur Einrichtung des Mitfahrbänkli – die Initiative „Istein macht ebbis“ um Dietmar Kunzelmann, Alwin Martin und Manfred Scherer.

In früheren Jahren stand dort eine richtige Telefonzelle. Gleich dahinter befand sich die Poststelle im Hause Rabus. Diese wanderte später weiter Richtung Ortsmitte zum Haus von Hubertus Bley. Irgendwann gab es dann die Poststelle und auch die Telefonzelle nicht mehr. Das ausgediente Telefonhäuschen kam daraufhin nach Berlin.

Auch bei der Roten Brücke Bücherschrank geplant

Nun aber verkauft die Telekom aufgrund gesteigerter Nachfrage die noch gut erhaltenen Exemplare. Die Verwendungszwecke sind vielfältig. Die alten gelben gibt es nicht mehr, wie Dietmar Kunzelmann im Internet erfahren konnte. Wohl aber die in Magenta. So erwarb man also kurzerhand gleich zwei dieser Objekte. Eines fand seinen Platz neben den Mitfahrbänkli als Bücherregal. Ein zweites, so die Planung, soll neben der Roten Brücke aufgestellt werden. Ebenfalls als Bücherregal, dann aber in zur Brücke passendem Rot lackiert.

Gekostet hat die Aktion, laut den Initiatoren, inklusive Transport, Lackierung und Druck der Schilder gut 2000 Euro.

Möglich wurde das Ganze jedoch erst durch die Unterstützung von Spendern und Sponsoren, wobei letztere auf einer an der umfunktionierten Telefonzelle angebrachten Tafel genannt sind.

Lautete das Motto auf Aufklebern an den alten Telefonzellen „Fasse dich kurz“, darf man sich jetzt auf den Mitfahrbänkli mit einem Buch in der Hand ruhig Zeit lassen – die braucht man beim Warten auf eine Mitfahrgelegenheit möglicherweise auch. Oder man nimmt sich ein Buch mit nach Hause.

Auch an eine Gebrauchsanleitung für das neue Bücherregal haben die Initiatoren gedacht: Sie befindet sich an einer Seitenwand des ehemaligen Telefonhäuschens.

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