Efringen-Kirchen „Lieder unseres Lebens“

Weiler Zeitung
Unter der Leitung von Erhard Zeh (links) bildeten Sandy Williams (rechts) und der Chor ein harmonisches Ganzes. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Konzert : Sängerbund Efringen-Kirchen traf voll den Nerv des Publikums

Von Reinhard Cremer

„My Way - Lieder unseres Lebens“ – so lautete der Titel des Jahreskonzertes des Sängerbundes Efringen-Kirchen am Samstag in der örtlichen Mehrzweckhalle. Der Chor traf mit der Auswahl der Stücke und seinem Vortrag voll den Nerv der Besucher.

Efringen-Kirchen. In der gut besuchten, jedoch nicht ausverkauften Halle boten die Sänger und Sängerinnen unter der bewährten Leitung von Erhard Zeh ein umfangreiches Programm. Stimmgewaltig wurde der Chor unterstützt von Sandy Williams, die mit ihrer variantenreichen Stimme jedem Stück, gleich ob Ballade, Schlager oder Pop, ihren ganz eigenen Stempel aufdrückte. Die instrumentale und manchmal auch gesangliche Begleitung oblag, wie schon in den vergangenen Jahren, Henry Uebel (Piano) und Conny Hossfeld (Bass).

Lieder unseres Lebens – das waren international oder auch nur im deutschsprachigen Raum bekannt gewordene Schlager, Balladen oder Popsongs, die vielen beim Hören wieder Zeitereignisse oder ganz persönliche Begebenheiten ins Gedächtnis riefen. So hatten Chormitglieder zu einigen Stücken ihre eigenen damit verbundenen Erinnerungen geschildert, die sehr einfühlsam von Erhard Zeh und Kristina Kanhold vorgetragen wurden. Die Moderatorin präsentierte zudem – ganz im Stil der durch den SWR bekannt gewordenen Sendung „Pop und Poesie“ – vor dem gesanglichen Vortrag Textauszüge in deutscher Übersetzung. Eine gelungene Idee, die beim Publikum gut ankam.

Mit dem inhaltlich wohl austarierten Programm schlug der Chor einen großen zeitlichen Bogen von Freddy Quinns „Heimweh“ aus dem Jahr 1956 bis zu den Toten Hosen und ihrem „Tage wie diese“ von 2012. Heidi Brühl war vertreten mit „Wir wollen niemals auseinander gehen“ – damals verulkt als „Uhu-Song“ –, ebenso wie Michel Sardous mit dem Lied „La maladie d’armour“, bei dem Erhard Zeh als Solosänger hervortrat. Bewegung kam ins Publikum bei den Hits der Beach Boys „Barbara Ann“ und „Sloop John B“, die zum Teil gar mitgesungen wurden.

Bei Albert Wests Schmusesong „Ginny come lately“ (1973) summte das Publikum kräftig mit. Nachdenkliche Stimmung verbreitete ABBA’s „The Way old Friends do“, während der von Sandy Williams interpretierte Elvis-Presley-Song „Always on my Mind“ mit „Super“-Rufen quittiert wurde. Nicht fehlen durfte Leonard Cohens „Hallelujah“. Die Zeitgeschichte, etwa die Wende um 1989, spiegelten zu internationalen Hits gewordene Stücke wie „Wind of Change“ von den Scorpions und das die damalige Apartheid in Südafrika anklagende „Gimme Hope Jo’anna“ von Eddy Grant – wobei mit Jo’anna keine Frau, wie Zeh klarstellte, sondern Johannisburg gemeint war.

Die Besucher honorierten das Konzert mit anhaltendem und Zugaben forderndem Beifall. Nach dem Programm gab es noch Gelegenheit zu einem gemütlichen Beisammensein mit dem Chor an flugs aufgestellten Tischen.

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