Efringen-Kirchen Mahnfeuer erinnert an die Bauernproteste vor einem Jahr

Daniel Hengst
Vor einem Jahr gab es zahlreiche Proteste durch die Landwirte, wie hier in Efringen-Kirchen. Foto: Daniel Hengst

Das Auf-die-Barrikade-Gehen hat sich teilweise für die Landwirte ausgezahlt. Allerdings ist noch lange nicht alles gut, daran soll erinnert werden.

In der Region, aber generell werden im Land am Mittwoch wieder Feuer brennen. „Mit den Mahnfeuern erinnern wir an die Bauernproteste vor einem Jahr“, sagt Heinz Kaufmann, Kreisvorsitzender des BLHV. Geplant sei ein Mahnfeuer am Schützenhaus in Egringen auf dem Läufelberg, erklärt Kaufmann. Ab 19 Uhr wollen die Landwirte vor Ort sein. Die Bevölkerung bekommt dort ebenfalls Informationen und ist gerne gesehen.

Damit möchten sich die Landwirte bei der Bevölkerung für die große Wertschätzung und Rücksichtnahme während der Aktionen des vergangenen Jahres bedanken, informiert Kaufmann. „Zu diesem Abend laden wir unsere Mitbürger gerne zu einem Punsch oder Glühwein und einem kleinen Verzehr ein“, sagt Kaufmann. An den warmen Feuerstellen könne sich die Bevölkerung mit den Bauern austauschen. „Auch wollen wir kundtun, was im letzten Jahr erreicht wurde und was wir von einer neuen Bundesregierung erhoffen“, erklärt er.

Ein Jahr nach dem Beginn der Bauerndemos am 8. Januar vor einem Jahr zieht der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) Bilanz. Mit den Mahnfeuern will der Verband auf erzielte Fortschritte hinweisen und sich vor Ort über die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft austauschen. „Unsere Proteste haben Wirkung gezeigt. Die Landwirtschaft war monatelang Top-Thema in der Politik, und wir haben wichtige Fortschritte erzielt – sei es beim Agrardiesel oder beim Bürokratieabbau“, erklärt BLHV-Präsident Bernhard Bolkart. „Doch wir dürfen uns darauf nicht ausruhen. Die Herausforderungen für unsere Betriebe bleiben gewaltig, und die vorgezogene Bundestagswahl ist die Chance, unsere Anliegen klar zu platzieren.“

Auslöser der Proteste war unter anderem die geplante Kürzung der Agrardieselbeihilfen, die für viele Betriebe eine massive wirtschaftliche Belastung bedeutet hätte. Die Demonstrationen und der Druck aus der Landwirtschaft haben jedoch Wirkung gezeigt: Die Kürzung der Steuerentlastung wurde gestreckt, und eine Wiedereinführung steht aktuell zur Diskussion, informiert der BLHV. Auch beim Bürokratieabbau gebe es Fortschritte. Auf Initiative der Länder wurden 194 konkrete Vorschläge beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingereicht, von denen erste Maßnahmen bereits umgesetzt wurden. Zudem konnte die umstrittene Stoffstrombilanz, die viele Betriebe mit unnötiger Bürokratie belastete, ausgesetzt werden, erklärt Bolkart.

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