„Das nächste Problem ist immer das größte“, sagt Kevin Brändlin mit Blick auf die kalten Nächte, die derzeit seine Ernte bedrohen. Aber der Obstbauer, Kreis- und Gemeinderat hat wie viele andere Landwirte im Markgräflerland den Schutz seiner Anlagen in Angriff genommen. Dieser ist vor dem Hintergrund der nächtlichen Minusgrade auch notwendig. „Die Anlagen befinden sich teilweise bereits in der Vollblüte“, erklärt Brändlin. Kommt es in dieser Situation zu Erfrierungen, drohen im schlimmsten Fall große Ernteausfälle. Alle in dieser Situation möglichen Vorsichtsmaßnahmen werden nun getroffen. „Wir haben die Hagelnetze geschlossen“, erklärt Brändlin. Die Wärme soll auf diese Weise während der Nacht besser in den Anlagen gehalten werden. „Dadurch lassen sich die Temperaturen um etwa ein halbes oder ein Grad erhöhen“, weiß der Obstbauer.
Die zweite Option zum Schutz der Anlagen bildet das Aufstellen der sogenannten Frostkerzen. Dabei handelt es sich um Eimer, die mit Paraffinwachs gefüllt sind. „Sobald sich abzeichnet, dass die Minustemperaturen die Schadensgrenze erreichen, zünden wir die Frostkerzen an.“ Gemeinsam mit den aufgespannten Hagelnetzen ergebe sich in den Anlagen ein thermischer Effekt, und die Temperatur steigt – hoffentlich – in einen weniger kritischen Bereich.