Efringen-Kirchen „Moodle“ muss mitspielen

Ingmar Lorenz
Schüler und Lehrer waren bereit – nur „Moodle“ wollte zum Schulstart nicht. Foto: sba

Schulzentrum: Fernunterricht hat begonnen / Probleme mit Lernplattform zum Wochenbeginn

Efringen-Kirchen - Seit Montag sind die Schulferien zu Ende, und coronabedingt gibt es seither auch am Schulzentrum Efringen-Kirchen Fernunterricht. Nach einigen Startschwierigkeiten mit der Internetplattform „Moodle“ läuft es inzwischen rund.

Das sei in erster Linie dem engagierten Kollegium zu verdanken, dass sich im Vorfeld intensiv auf den Fernunterricht vorbereitet hatte, erklärt Schulleiter Timo Pilz. Umso ärgerlicher sei es dann am ersten Tag nach den Ferien gewesen, als es zu Problemen mit der Plattform „Moodle“ kam. „Da liefen die Telefone heiß“, beschreibt Pilz die Reaktionen am Montagmorgen.

Bis zu einem gewissen Grad herrscht beim Schulleiter Unverständnis über die Systemaussetzer auf der Plattform, die über das Datennetz der wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes Baden-Württemberg betrieben wird. Denn es sei im Vorfeld klar gewesen, dass es am Montag zu einer Vielzahl gleichzeitiger Aufrufe des Internet-Dienstes kommen würde. „Das war vorhersehbar“, so Pilz.

Von daher hätte man für den Ansturm auch besser gewappnet sein können. Den Empfehlungen der Landesregierung folgend habe man eine Vielzahl von Unterrichtsmaterialien auf „Moodle“ bereitgestellt, die dann zum Schulstart zunächst nicht abgerufen werden konnten.

Pilz rief in Folge der Systemaussetzer noch am Montag dazu auf, sich die Unterrichtsmaterialien „antizyklisch“ von der Plattform herunterzuladen, also etwa am Nachmittag, als die Auslastung geringer und „Moodle“ dann auch wieder erreichbar war.

Insgesamt sei es kein optimaler Start gewesen, so Pilz, glücklicherweise habe sich die „Moodle-Situation“ aber noch im Lauf des Montagnachmittags ein Stück weit entspannt. Gestern Morgen lief die Lernplattform dann wieder problemlos. „Wir freuen uns sehr, dass wir das volle Potenzial der Lernplattform jetzt wieder ausschöpfen und gerade die Webkonferenzen störungsfrei abhalten können“, teilte Pilz mit.

Weiter Unterricht nach Stundenplan

Die Unterrichtseinheiten selbst, welche die Lehrer im Vorfeld erarbeitet hatten, seien gut angekommen, so der Schulleiter. Er habe bereits positive Rückmeldungen seitens der Eltern bekommen. Der Unterricht sieht konkret so aus, dass die Schüler zum Teil in Kleingruppe via Video-Konferenz angeleitet werden, allerdings nicht alle und vor allem nicht alle gleichzeitig. Andernfalls würde man die technischen Kapazitäten über Gebühr strapazieren

. Stattdessen setzt man am Schulzentrum auch auf selbstorganisiertes Lernen, wobei Pilz aber betont, dass stets eine verlässliche Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern sichergestellt werde. Auf diese Weise sei es möglich, die Schüler weiterhin nach Stundenplan zu unterrichten. Eigentlich sei es ein gutes System, sagt Pilz. „Nur muss Moodle dazu eben stabil laufen.“

Indes geht auch die Notbetreuung am Schulzentrum weiter. Diese finde nach wie vor großen Anklang, sagt Pilz mit Blick auf die derzeit rund 40 Kinder in der Notbetreuung am Schulzentrum. Diese sind in Kleingruppen aufgeteilt und nehmen ebenfalls am Fernunterricht teil. „Dazu nutzen die Kinder die digitale Infrastruktur am Schulzentrum.“

Die Organisierung der Notbetreuung sei ihm weiterhin ein großes Anliegen. „Wir wollen die Eltern so weit es geht entlasten“, sagt der Schulleiter. Daher habe man bislang auch eng mit den Eltern zusammengearbeitet und alle Kinder, für die Bedarf angemeldet wurde, in die Notbetreuung aufnehmen können.

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