Efringen-Kirchen „Musik ist einfach mein Leben“

Weiler Zeitung
Udo Schmitz ist der neue Dirigent des Musikvereins Efringen-Kirchen. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Interview: Udo Schmitz dirigiert künftig den Musikverein Efringen-Kirchen / Jubiläumsjahr 2019 im Fokus

Udo Schmitz heißt der neue Dirigent des Musikvereins Efringen-Kirchen, der die Nachfolge von Achim Lais antritt. Saskia Scherer sprach mit ihm über seine Pläne und seine Motivation.

Frage: Herr Schmitz, wann werden Sie denn zum ersten Mal beim Musikverein Efringen-Kirchen den Taktstock schwingen?

Meine erste Probe werde ich am 6. März leiten. Der Musikverein Efringen-Kirchen schließt im Februar noch das abgelaufene Jahr musikalisch und organisatorisch ab und trifft seine Vorbereitungen für die Generalversammlung Anfang März. Die Pause kam mir entgegen, so konnte ich einen Übergang schaffen, da ich auch noch eine andere Gruppe, die ich dienstagabends leitete, abgeben musste.

Frage: Was haben Sie mit dem Musikverein vor?

Bei einem neuen Musikverein ist es ähnlich wie bei einer neuen Arbeitsstelle mit Führungsposition: Zunächst einmal muss ich mir einen genaueren Überblick verschaffen, die Menschen besser kennen lernen und mich mit der vorhandenen Musikliteratur beschäftigen.

Im Laufe des Jahres möchte ich dann anhand von neuen Stücken und meiner Herangehensweise an diese meine eigene muskalische Handschrift einbringen. Ich will die klangliche Vielfalt eines Blasorchesters, die durch die verschiedenen Instrumente entsteht, hörbar machen und einen Orchesterklang schaffen, der aufhorchen lässt.

Frage: Was steht speziell dieses Jahr an?

Ich bin jemand, der bereits für ein, zwei Jahre vorausschaut – und 2019 steht das 100-jährige Bestehen an. In diesem Rahmen sind etwa ein Jubiläumsjahreskonzert und ein Kirchenkonzert mit dem Gesangverein geplant. Da muss man frühzeitig aufeinander zugehen. Es gibt bereits Überlegungen; für die konkrete musikalische Vorbereitung wird dann nach dem Winzerfest der Startschuss fallen.

Für dieses Fest werden wir in den kommenden Wochen überlegen, welche kleineren Anpassungen getroffen werden können, es gibt quasi eine leichte Frischzellenkur. Außerdem stehen natürlich Unterhaltungskonzerte, auch bei anderen Vereinen, an. Dafür werden jetzt die Weichen gestellt.

Frage: Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?

Der Musikverein Efringen-Kirchen ist ein sehr gut aufgestellter Musikverein der Oberstufe und ich freue mich darauf, ihn übernehmen zu können. Er ist personell gut ausgestattet und verfügt über gut ausgebildete Musiker. Das ist eine tolle Ausgangslage für einen neuen Dirigenten. Außerdem ist es eine wundervolle Aufgabe, den eigenen Erfahrungsschatz zu erweitern und Werbung für hochwertige Blasmusik machen zu können.

Frage: Wie kamen Sie zu dem Posten?

Ein Kollege von Achim Lais hat mich darauf aufmerksam gemacht und wir haben dann Kontakt aufgenommen – kannten uns aber auch vorher schon. Eins kam zum anderen, ich wurde als Kandidat für ein Probedirigat vorgeschlagen und so nahm alles seinen Lauf. Ich freue mich jedenfalls, dass es geklappt hat.

Frage: Woher rührt ihre Leidenschaft für Musik?

Meine Eltern waren Laienmusiker im Musikverein und ich habe mit acht Jahren angefangen, Horn zu lernen. Mein Vater wäre auch gerne Berufsmusiker geworden, bei ihm war es aber nicht möglich. Auch bei mir war es nicht immer einfach. Meine Eltern hatten natürlich auch Bedenken, die dann aber durch meinen Erfolg und mein Tun zerstreut wurden. So konnte ich die Liebe zu meinem Hobby zum Beruf machen. Und die Musik ist einfach mein Leben, von Kopf bis Fuß.

Frage: Haben Sie ein Lieblingsstück?

Eines herauszugreifen ist natürlich immer schwierig. Aber wenn ich mich festlegen müsste, wäre es „Lincolnshire Posy“ von Percy Aldridge Grainger. Das ist eines der wichtigsten Werke der Blasmusik und das möchte ich unbedingt mal dirigieren. Die Klangsprache und Farbigkeit sind so besonders, es ist einfach wunderschön. Darin ist alles enthalten, was hervorragende Blasmusik bedeutet.

Der 39-jährige Berufsmusiker Udo Schmitz stammt aus Trier und wohnt in Auggen. Studiert hat er an der Hochschule Basel, derzeit absolviert er noch das berufsbegleitende Studium der Blasorchesterleitung „Metafoor“ an der BDB-Akademie. Er arbeitet als Hornlehrer an den Musikschulen Weil am Rhein und Markgräflerland. Außerdem ist Schmitz seit 15 Jahren Hornist bei der Basel Sinfonietta und dirigiert noch den Musikverein Bleichheim.

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