Efringen-Kirchen Nach den schwarzen Folien folgt die Erschließung

(mcf)

„Neues Stockfeld II“: Artenschutz-Auflagen für Erschließung des neuen Wohngebiets. Begrünung.

Istein - Die neuen Einzel- und Doppelhäuser in Istein geraten in Sichtweite. Der Gemeinderat Efringen-Kirchen hat dem Entwurf zum Bebauungsplan „Neues Stockfeld II“ zugestimmt.

Bürger hatten im Rahmen des nun abgeschlossenen Beteiligungsverfahrens keine Stellungnahmen abgegeben. Lediglich ein bautechnischer Hinweis ging ein. Eine Begrünung der Carports und Garagen soll die Gemeinde aber nicht vorschreiben, empfahl Gutachter Till Fleischer von Geoplan, da hier auch Solardächer installiert würden. „Auf der begrünten Fläche ist die PV-Anlage vorteilhafter“, gab Marlies Billich (Grüne) hingegen zu Protokoll. „Deswegen beißt es sich nicht.“ Die Gemeinde belässt es aber bei einer Empfehlung von Grünflächen.

Artenschutz

Der Artenschutz spielt im Rahmen der Erschließung des kleinen Neubaubereichs eine Rolle, wie die entsprechende Prüfung ergab. So wird als Ausgleich für den Lebensraumverlust der Zauneidechse südlich angrenzend ein Reptilienhabitat geschaffen. Auch wenn die Tiere nach der anstehenden Vergrämung wohl wieder in den neuen Gärten zu finden seien, müsse die Maßnahme erfolgen, erklärte Georg Kunz von Galaplan. Um die eigentliche Vergrämung zu bewerkstelligen, seien die durch Eidechsen besiedelten Bereiche für mindestens drei Wochen mit einer schwarzen Folie abzudecken. Als Leitkorridore sind zum Ersatzhabitat hin reptiliensichere Schutzzäune aufzustellen.

Da auch Bäume weichen müssen, sind als Sommer- und Zwischenquartier für Fledermäuse beziehungsweise als Bruthabitat für die örtliche Vogelfauna ein Nistkasten und ein Fledermauskasten an den südlich angrenzenden Gehölzen zu montieren, so Kunz. „Es war wirklich nicht viel los auf der Fläche“ – es handele sich um eine Ackerfläche mit wenigen Vögeln und Fledermäusen.

Während Rudolf Ritz (Grüne) die Auflagen als Zukunftssicherung und Naturschutz ansieht, kritisierte Franz Kiefer (FDP) die damit verbundenen höheren Baukosten, die für junge Familien das Eigenheim verteuere.

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