Efringen-Kirchen „Nasenbohrer“ kommen zum Einsatz

Ingmar Lorenz

Corona: Neue Schnelltests im Schulzentrum ab nächster Woche / Voraussetzung für Präsenzunterricht

Efringen-Kirchen - Ab nächster Woche findet am Schulzentrum Efringen-Kirchen wieder Wechselunterricht statt. Mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept, der strengen Trennung der Gruppen und neuen Schnelltests sieht Rektor Timo Pilz seine Bildungseinrichtung gut vorbereitet.

Die neuesten Vorgaben des Kultusministeriums rücken ab von einer inzidenzabhängigen Testpflicht. Das heißt, dass regelmäßige Corona-Schnelltests für alle Schüler verpflichtend sind, die ab kommender Woche am Unterricht vor Ort teilnehmen.

Für Schulleiter Timo Pilz ist die Rückkehr zu einem vermehrten Präsenzunterricht wünschenswert. „Wir haben ein durchdachtes Konzept“, weist er auf die festen Gruppen, das Tragen von Masken, die Einhaltung von Abstandsregelungen und die regelmäßige Durchführung der Tests hin.

Bereits vor Ostern hatte man am Schulzentrum damit begonnen, die anwesenden Schüler regelmäßig mit sogenannten Spucktests vor dem Unterrichtsbeginn auf Corona zu testen.

Im Zuge der neuen Teststrategie wird seitens des Landes Baden Württemberg nun auf eine neue Methode gesetzt, weiß der Schulleiter. So werden künftig Abstriche in der Nase zum Einsatz kommen. Dabei wird eine Probe mit einem Wattestäbchen entnommen – allerdings muss dieses dafür lediglich in den vorderen Bereich der Nase eingeführt werden. Es handelt sich also nicht um den bekannten, weitaus unangenehmeren Schnell-Test, der ebenfalls durch die Nase erfolgt. Der neue Test, der ab nächster Woche im Schulzentrum zum Einsatz kommen wird, werde umgangssprachlich auch „Nasenbohrer“ genannt, schmunzelnd der Schulleiter.

Die Schüler werden bei der Handhabung wie bislang von den Lehrkräften unterstützt, die Tests selbst liegen im Schulzentrum schon bereit.

Die Spucktests, die vor Ostern angeschafft worden sind, waren derweil diese Woche weiterhin in der Notbetreuung im Einsatz. Auch die Abschlussklassen, die ebenfalls vor Ort unterrichtet wurden, nutzten ihn weiterhin, erklärt der Schulleiter am Redaktionstelefon.

Einwilligungserklärung

Aber nicht nur bei den Tests gibt es Veränderungen, auch die Einwilligungserklärung für deren Durchführung musste erneut verschickt werden. Zwar hatte das Schulzentrum die Einwilligung der Eltern für die Teilnahme an den Spucktests bereits vor Ostern eingeholt, allerdings hatte es sich damals um eine sozusagen hauseigene Einwilligung gehandelt, so Pilz. Mitte der Woche wurde nun hingegen jene Einverständniserklärung an die Eltern verschickt, die das Land ausgegeben hat.

Falls Eltern nicht wollen, dass ihr Nachwuchs in der Schule getestet wird, ist eine Teilnahme am Präsenzunterricht nach derzeitigem Stand nicht möglich. Unterrichtet würden die Kinder aber trotzdem, nämlich im Fernunterricht, legt Pilz dar.

Dass sich das Kultusministerium mit der Ansage bezüglich des weiteren Vorgehens verhältnismäßig lange Zeit gelassen hat, kann der Schulleiter nachvollziehen. „Die Lage ist im Moment einfach unheimlich dynamisch“, sagt er.

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